"Bauer"-Frauen in der Landwirtschaft
Viele Bauernhöfe sind in Frauenhand, so auch jener von Elisabeth Klein in Flamberg.
Das richtige Gespür für Tiere und Pflanzen, dazu noch viel Herzblut in der Vermarktung der eigenen Produkte, das zeichnet die unzähligen steirischen Bäuerinnen aus. Von den insgesamt rund 36.000 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben in der Steiermark, sind wiederum 36 Prozent fest in weiblicher Hand (Quelle: LK Steiermark).
Der biologische Weg
Neben dem Einsatz für den eigenen Betrieb, der noch neben der Familie und dem Haushalt "geschaukelt" wird, tragen diese Landwirtinnen auch wesentlich zum sozialen Leben und Zusammenhalt in den Dörfern und Regionen bei. Wo eine Bäuerin vorsteht, steckt oftmals "bio" dahinter. Das bedeutet, bei diesen Betrieben wird die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, die Produktion gesunder gentechnikfreier Lebensmittel und generell die Ökologisierung der Landwirtschaft groß geschrieben. In der Steiermark werden 30 Prozent aller Bio-Bauernhöfe von Frauen geleitet.
Blick nach Flamberg
Eine von ihnen ist Elisabeth Klein aus Flamberg bei St. Nikolai im Sausal. Vor rund zehn Jahren hat sie den elterlichen Betrieb gemeinsam mit ihren Mann übernommen. "Ich habe eine landwirtschaftliche Ausbildung und mir war es ein großes Anliegen, den Betrieb weiterzumachen. So können auch meine Kinder mit Tieren aufwachsen und erleben mit, wie Lebensmittel hergestellt werden", so die vierfache Mutter. Sie hat ihren Betrieb mittlerweile auf die Kalbinnenaufzucht spezialisiert, wobei sie hier eng mit der Hofkäserei Deutschmann zusammenarbeitet. 25 Kalbinnen werden bei ihr gut versorgt, dann von einem Tierarzt belegt und gehen dann wieder zurück zur Hofkäserei. Überdies hat sie noch weitere Kleintiere wie Hasen, Schafe, Ziegen und Hühner auf ihrem Anwesen.
Brot backen als Leidenschaft
Eine große Leidenschaft der Bäuerin ist das Brot backen. Hier wrude sie erst unlängst bei der Brot-Prämierung mit Gold für ihr Bio-Vollkornbrot ausgezeichnet. "Immer Dienstag und Donnerstag wird gebacken. Ich habe schon meine fixen Abnehmer und backe auch auf Vorbestellung", so die Seminarbäuerin. Regelmäßig hat Elisabeth Klein auch Schulklassen und Familien am Bauernhof zu Gast. "Das Ziel ist es, der nicht-landwirtschaftlichen Bevölkerung den Ablauf der Landwirtschaft näher zu bringen und vor allem den Kindern den Wert der regionalen und biologischen Lebensmittel mitzugeben. Besonders wichtig ist es mir, dass die Kinder selbst mit anpacken dürfen", so Klein. Als Seminarbäuerin ist sie auch in Schulen, zuletzt zu dem Thema "Wie kommt das Gras in den Burger?". Rund 400 Kinder sind das Jahr über bei ihr zu Gast und genießen die Zeit in der Natur und mit den Tieren.
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