Drei Länder und ein Wein

Einen eigenen Netzwerk-Wein gibt es heuer dank Ideenspender Reinhold Holler (2.v.l.) in Silberberg. | Foto: Blankenhorn
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  • Einen eigenen Netzwerk-Wein gibt es heuer dank Ideenspender Reinhold Holler (2.v.l.) in Silberberg.
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Not macht erfinderisch und innovativ: Nach der vom Wetter im Vorjahr zum Großteil vernichteten Weinernte gibt es heuer in Silberberg erstmals einen eigenen Netzwerk-Wein.
"Die Idee schlummerte schon längere Zeit in meinem Kopf. Heuer war der Zeitpunkt ideal, diese umzusetzen", erzählt Reinhold Holler und so entstand ein gemeinsamer Wein aus den Weingütern befreundeter Weinbauschulen Europas.

Drei Länder und ein Wein

Spontan erklärten sich Dieter Blankenhorn vom Staatsweingut Weinsberg (Württemberg) und Günther Pertoll vom Landesweingut Laimburg (Südtirol) bereit, die Silberberger bei dieser Idee zu unterstützen und Wein vom Jahrgang 2016 zu verkaufen. Daraus wurde das Projekt Netzwerk-Wein. "Diese drei Schulen verbindet viel", betont Projektinitiator und Leiter Holler. "So haben wir uns entschieden: Jedes Weingut vinifiziert einen hochwertigen Weißburgunder, den wir in Silberberg cuvéetieren, abfüllen und auch vertreiben." Ein intensiver fachlicher Austausch zur Önologie in den einzelnen Weingütern fand statt. Themen wie Reife, Lesezeitpunkt, sensorisches Profil, Traubenverarbeitung, Vergärung und Ausbau wurden diskutiert. Gemeinsam wurde die Stilistik des „Endproduktes“ durchdacht. Die Schlussfolgerung, je ein klassisch vinifizierter Wein aus den jeweiligen, sehr unterschiedlichen Gebieten zu gleichen Teilen cuvéetiert, fügt sich als Gesamtbild für einen Weißburgunder perfekt zusammen.

Wein mit eigener Geschichte

"Die Trauben für den Weißburgunder der Laimburg wuchsen im Weingarten unter dem Schloss Tirol und wurden speziell für den Netzwerk-Wein geerntet und der daraus gekelterte Wein klassisch im Stahltank vergoren. Und der Weißburgunder vom Staatsweingut Weinsberg wuchs auf der tollen Lage Burg Wildeck", erzählt Holler. Im November 2016 besuchten die Silberberger ihre Partner in Südtirol und in Württemberg. Dabei wurden die ersten Weine verkostet. Die Kellermeister hatten perfekte Arbeit geleistet. Bereits im hefetrüben Zustand war große Klasse erkennbar und die ersten Cuvées wurden probiert. Bei diesen Besuchen wurde immer ein Tank für den Weintransport zurückgelassen. Im Dezember langten die Weine in Silberberg ein, um mit dem Weißburgunder aus Silberberg cuvéetiert zu werden. Der gemeinsamen Reife auf der Feinhefe folgte die Flaschenfüllung im März. "Wichtig war uns Silberbergern, dass sich alle Weingüter auf Augenhöhe in Form ihrer Namen und Logos wiederfinden. Bewusst haben wir die EU-Fahne als Statement eingebaut: Wir arbeiten in Europa zusammen", betont Reinhold Holler.

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