GO-ON Kompetenzzentrum für Suizid-Prävention: Hilfe bei der Krisenbewältigung

Keiner spricht gerne darüber, aber Faktum ist, dass Suizid eines der größten Gesundheitsprobleme der Welt darstellt. Jährlich nehmen sich weltweit rund 800.000 Menschen das Leben, das heißt, alle 40 Sekunden stirbt ein Mensch durch die eigene Hand. Im Jahr 2015 nahmen sich in Österreich 1.251 Menschen das Leben (im Vergleich dazu starben 486 Personen durch Verkehrsunfälle). Die Steiermark nimmt mit 238 Todesfällen durch Suizid weiterhin eine traurige Spitzenposition im österreichweiten Vergleich ein. Gefördert vom Land Steiermark wurde aus diesem Grund 2011 der Grundstein für das Projekt "GO-ON" gelegt. Nach dem Start in den Bezirken Murau und Hartberg, in denen die Suizidrate sehr hoch ist, wurde das wertvolle Angebot 2017 auf die Regionen Leoben, Liezen-Ost und Voitsberg ausgeweitet. Neu ist das Angebot in Leibnitz und Deutschlandsberg.

Neues Angebot in Leibnitz

Seit Anfang des Jahres ist das Kompetenzzentrum für Suizidprävention auch im Bezirk Leibnitz mit einem eigenen Regionalteam rund um Regionalteamleiterin Dr. Anna Sigmund und Julia Kadletz tätig. "Auch im Bezirk Leibnitz ist die Suizidrate relativ hoch. Alle drei Wochen gibt es einen Suizidfall zu verzeichnen", weiß Dr. Verena Leutgeb, Projektleiterin des steiermarkweit tätigen Kompetenzzentrums für Suizidprävention "GO-ON". Betroffen sind alle Altersgruppen, vor allem aber alte Männer, Land- und Forstwirte sowie Jugendliche.
"Wir bieten in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen zum Thema Suizidprävention und seelische Gesundheit an. Vorträge und Workshops sind nach Vereinbarung sowohl im öffentlichen als auch geschlossenen Rahmen möglich und können von verschiedenen Interessen- und Altersgruppen in Anspruch genommen werden", betont Dr. Sigmund.

Wagnastraße 1

Angesiedelt ist das "GO-ON"-Kompetenzzentrum in Leibnitz in der Psychosozialen Beratungsstelle (Leiterin Dr. Benedikta Möstl) in der Wagnastraße 1 im ersten Stock – erreichbar unter Tel.: 0664/88628273. 

Angebot von GO-ON Suizidprävention

Das Angebot richtet sich an die Allgemeinbevölkerung, öffentliche Einrichtungen und Schulen, aber auch an spezifische Berufsgruppen und Organisationen (Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte, Polizisten, Journalisten u.v.m.). Um das Thema Suizidalität zu enttabuisieren, werden Mythen thematisiert, Informationen zur Entstehung und Bewältigung von Krisen vermittelt, Risikogruppen und Warnsignale benannt sowie die Erkrankung Depression als spezieller Risikofaktor besprochen. Weiters werden Hilfen erläutert und Möglichkeiten der Selbstvorsorge aufgezeigt. Denn Wissen hilft!

WICHTIG: Es gibt immer einen Weg

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