Im Kampf gegen Milchpreisverfall
Neben der derzeitigen "ungerechten Förderungspolitik" waren auch die schlechten Zukunftsaussichten der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich und die existenzgefährdende Preissituation für die Milchbauern Thema bei der Klausur der SPÖ-Bauern Steiermark.
Scharfe Kritik an der Milchpreissteigerung von zehn Cent pro Liter im Handel, von der nur ein Cent direkt den Milchbauern zu Gute kommen soll, kommt vom geschäftsführenden Vorsitzenden SPÖ Bauern, Josef Moosbrugger aus dem Bezirk Liezen. „Zumindest mehr als die Hälfte der Preissteigerung sollte den bäuerlichen Betrieben zukommen, damit die vielen kleinen Milchbauern wirklich etwas von der Erhöhung des Milchpreises im Handel haben. Um aber kostendeckend arbeiten zu können, müsste der Erzeugerpreis mindestens über 40 Cent pro Liter ansteigen. Hier ist die Landwirtschaftskammer gefordert, durch Verhandlungen mit dem Handel, endlich einmal die Situation für die Bäuerinnen und Bauern zu verbessern. Gelingt das nicht so werden in nächster Zeit viele Betriebe für immer schließen müssen“, sagte Moosbrugger.
Bei der Klausur definierten die SPÖ-Bauern Steiermark auch die weiteren Schwerpunkte der politischen Arbeit: Förderungen gerechter verteilen, keine Förderungen für Millionäre, Österreich muss gentechnikfrei bleiben, faire Preise für unsere gesunden, hochwertigen regionalen Produkte, Ländliche Regionen lebenswerter machen, Abwanderung stoppen, Sozialversicherungsbeiträge gerechter gestalten.
„Auf regionaler Ebene gibt es eine unglaubliche Vielfalt an hochqualitativen Lebensmitteln und Produkten unserer steirischen Bäuerinnen und Bauern. Es braucht Rahmenbedingungen, um die Zukunft unserer Bauern zu sichern und die Qualität aufrecht zu erhalten“, ergänzt SPÖ-Landtagsabgeordnete Renate Bauer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.