Leibnitzer Rettungshunde Staffel steht rund um die Uhr parat

Foto: KK
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Am Pfingstwochenende feierte die Österreichische Rettungshundebrigade Landesgruppe Steiermark bei den Salzwelten in Altaussee den Festakt zu ihrem 50jährigen Gründungsjubiläum. Die Staffel Leibnitz mit Staffelführer Josef Galler präsentierte sich bei den Feierlichkeiten in voller Stärke.
Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg begann in Österreich die Aufbauarbeit von Rettungshunden. Großen Anteil an dieser Entwicklung hatte der steirische Hundefachmann und Hundepsychologe Hannes Schneider. Er, der schon während des zweiten Weltkrieges Such- und Sanitätshunde ausgebildet hat, entwickelte ständig neue Ausbildungsmethoden und verbesserte diese immer wieder. Ein Jahr nach der Gründung der Österreichischen Rettungshundebrigade in Wien baute Hannes Schneider die Landesgruppe Steiermark als Landesleiter auf. Er schenkte der Organisation bis zu seinem Tod 1989 seine ganze Kraft und Erfahrung.
Als Hannes Schneider die Landesgruppe Steiermark ins Leben rief, hatte er wohl kaum daran gedacht, wie gut sich die Österreichische Rettungshundebrigade im Sinne der „guten Sache“ entwickeln würde. Mit unglaublich viel Idealismus und Hartnäckigkeit sind im Laufe der Jahrzehnte zahllose Hundefreunde dem Vorbild der „Gründergeneration“ gefolgt. Viel hat sich inzwischen getan und ohne Übertreibung können die Verantwortlichen behaupten, dass die Österreichische Rettungshundebrigade die einzige Rettungshundeorganisation ist, welche das gesamte Bundesgebiet flächendeckend mit ausreichend einsatzfähigen Hundeteams abdecken kann. Allein in der Landesgruppe Steiermark stehen heute elf Staffeln mit 234 Mitgliedern, davon 105 einsatzfähigen Hundeteams bereit. Insgesamt arbeiten in der Steiermark 166 Hundeführer und 44 Helfer, ein Tierarzt - österreichweit sind mehr als 400 Hundeteams einsatzfähig und ca. noch einmal so viele in Ausbildung.

Die Ausbildung zu einem einsatzfähigen Rettungsteam ist zwar kostenlos, erfordert aber großes Durchhaltevermögen sowie zahlreiche Ausbildungsstufen für Helfer, Hundeführer und deren Vierbeiner. Ist dieses sehr schöne und hohe Ziel erreicht, werden die ÖRHB-Rettungsteams für Menschen im In- und Ausland eingesetzt, die durch Lawinenabgänge, durch Hauseinsturz, durch Abgängigkeit oder durch Suizid gefährdetes Verhalten sowie durch Katastrophen wie Erdbeben und dgl. in Not geraten sind. Das schönste Erlebnis für Hundeführer und Opfer ist das fordernde Stupsen einer tröstlichen Hundeschnauze, oftmals in letzter Minute.

Gut aufgestellte Hundestaffel in Leibnitz

Die ÖRHB Staffel Leibnitz wurde 2001 gegründet und besteht derzeit aus acht Hundeführern und sechs Helfern. Das Hauptaugenmerk der Staffel Leibnitz liegt auf der Flächensuche, daher sind die meisten Hunde geprüfte Flächensuchhunde, doch werden in der Staffel Leibnitz auch Trümmersuchhunde und Lawinenspürhunde ausgebildet. Alle Hundeteams der Österreichischen Rettunghundebrigade müssen sich jährlich den Rettungshundeprüfungen bei international anerkannten und geprüften Leistungsrichtern unterziehen und ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen. Die Gemeinde Wagna stellte der Staffel Leibnitz vor zehn Jahren einen großen und sehr gut gelegenen Trainingsplatz zur Verfügung. Dieser wird auch außerhalb des offiziellen Trainings häufig von den Hundeführern besucht und für Zusatztraining genutzt. Immer wieder nimmt die Staffel Leibnitz an verschiedensten Vorführungen teil und freut sich über jede Einladung.
Alle Hundeteams der Österreichischen Rettungshundebrigade müssen sich jährlich den Rettungshundeprüfungen bei international anerkannten und geprüften Leistungsrichtern unterziehen und ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen.
Das alles für den unentgeltlichen Einsatz, wenn Menschen in Not geraten sind, 24 Stunden am Tag - 365 Tage im Jahr. Das verstehen man unter Ehrenamt!

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