Oldtimertraktoren „stürmten“ die Kaserne in Straß
Von Anton Barbic
Zu einer Ausfahrt mit starkem Informationscharakter fand sich ein Dutzend Fahrer vom Traktor-Oldtimerklub Vogau mit ihren alten Ackerschlepper-„Boliden“ ein, und dazu zwei Gäste von den „Furchen-Rowdies“ aus Leutschach.
Erst besuchte die Oldtimer-Lenkergruppe die Steirische Tierkörperverwertung (ST.TKV) in Landscha, wo in einem Vortrag Prokurist Robert List Geschichtliches und vor allem Aktuelles zu dem 6,2 Hektar umfassenden Betrieb mit hundert Beschäftigten erläuterte. – Gegründet 1942 von der Fa. Kaluschke entwickelte sich das Unternehmen, das mehrmals den Besitzer wechselte, zur heutigen Tierkörperverwertungsgesellschaft in der Hand der Vivatis Holding AG, die 2016 160.000 Tonnen an so genannter Rohware aus der gesamten Steiermark und zum Teil auch darüber hinaus verwertete. Erzeugt werden daraus Produkte für landwirtschaftliche Düngemittel bis hin zu Inhaltsstoffen in der Kosmetikindustrie. Bei einer Führung mit Günter Freisinger durch die Betriebsanlagen erfuhr man noch viele Details, und durfte auch die hier nicht gerade angenehmen „Düfte“ schnuppern, obzwar sehr viel getan wird, Geruchsbelästigungen möglichst gering zu halten. – Nun beim Mittagessen im Gasthaus „Da Steira“ in Obervogau duftete es schon angenehm nach Schnitzel und sonstigen Genüssen.
Danach fuhr die Traktorenkolonne auf den Kasernenhof in Straß und „stürmte“ so, jedoch ganz friedlich, die Erzherzog-Johann-Kaserne mit dem Jägerbataillon 17, wo Heeresangehörige für entsprechende Informationen zur Verfügung standen. Nach dem Willkommensgruß durch Hauptmann Resch seitens des Kompaniekommandos, erläuterte ein Unteroffizier die Funktionsweise eines hier abgestellten Pandurs, und man konnte sogar einsteigen, freilich mit dem Risiko, bei der Enge im Fahrzeug, sich den Kopf etwas schmerzlich anzustoßen. Ein weiterer Unteroffizier führte durch das Garnisonsmuseum, das sehenswerte Ausstellungsstücke aus den beiden Weltkriegen und auch über die Zeit danach umfasst.
Und in Straß ist man stolz auf das erst kürzlich offiziell eröffnete neue Feuerwehrrüsthaus, durch das Alois List führte, und dazu über den Bau und die Funktionen der Räumlichkeiten ausführlich Bescheid gab. – Ja, und zum Abschluss fand man sich noch in der Buschenschenke Schweiger mit dem bezeichnenden Vulgonamen „Trinkaus“ in Gersdorf ein. – Für die Organisation der Ausfahrt hatte in bewährter Weise Obmann Heinrich Heikenwälder gesorgt.
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