Manfred Perl am Demmerkogel

Schwerstarbeit beim Aufstellen des größten funktionstüchtigen Klapotetz der Welt

Schwerstarbeit bringt Manfred Perl als Ein-Mann-Betrieb in Brünngraben nicht aus der Ruhe, denn der Beruf als Kunsttischler ist für ihn Berufung. Schon als 13-jähriger baute er den ersten funktionstüchtigen Klapotetz mit einem Flügel-Durchmesser von 2,10 Meter. "Und mit 14 Jahren baute ich den Klapotetz schon mit einer Spannweite von fünf Metern", erzählt Manfred Perl am Demmerkogel vor dem beladenen LKW und dem Kran für das Mega-Vorhaben - dort, wo am Sonntag, dem 22. Juli ab 10 Uhr die Einweihung des größten funktionstüchtigen Klapotetz stattfinden wird. "Ich habe rund 200 bis 250 Stunden für den neuen Klapotetz aufgewendet", schätzt Perl und erzählt ruhig wie immer: "Es war wirklich Schwerstarbeit, und ich habe auch am Sonntag gearbeitet, denn das Vorhaben war sehr kurzfristig geplant, nachdem der alte Klapotetz am 29. Oktober 2017 vom Sturm zerstört wurde. Der Zapfen war durchgemorscht."
Für Spannung ist an diesem sonnigen und windigen Sommertag auf alle Fälle gesorgt: "Ich habe mein Weltrekordprojekt ganz ohne Plan aus dem Kopf heraus umgesetzt. Mein Werk ist ganz ohne Berechnung nur mit Gefühl entstanden. Das ist für mich die größte Freude", erklärt Perl sein unvorstellbar großes räumliches Vorstellungsvermögen. Gearbeitet wurde aufgrund der Größe des Klapotetz zum Großteil unter freiem Himmel.

Dank gilt den Sponsoren

Die Beschaffung der verschiedenen Hölzer in einem relativ kurzem Zeitrahmen forderte den Kunsttischler sehr. Die Lärche stammt von der Koralm, der Stamm aus Gündorf, die Vogelkirsche aus einem Bio-Weingarten in Mitteregg, die Akazie aus Maierhof und die Kastanie für den Besen aus dem eigenen Wald von Manfred Perl. "Die schwierigsten Herausforderungen waren, die Klapotetzteile aus der Hütte herauszubringen und auf den Demmerkogel zu transportieren", dankt Bgm. Rudolf Stiendl, selbst in Arbeitsmontur, allen freiwilligen Helfern und hebt besonders die vielen Sponsoren hervor. Ohne sie wäre das Aufstellen der Tourismusattraktion kaum möglich gewesen. LKW und Kran der Firma Jerich trans/Mülex wurden kostenlos bereit gestellt.
Beim Fest sind auch alle Vereine eingebunden - bei Schlechtwetter wird im Sausaler Wein- und Kulturkeller gefeiert.
Für lange Spannung war gesorgt. Denn aufgrund der enormen Dimensionen und mehr als sieben Tonnen Gewicht konnte Manfred Perl die Funktionstüchtigkeit des Klapotetz vorher noch nicht testen. Gegen 15 Uhr war die Erleichterung sehr groß: Der Klapotetz funktioniert! "Ein Traum!", war da das Einzige, was dem begeisterten Manfred Perl dazu zu entlocken war. Alle Anwesenden beklatschten diesen historischen Moment ebenso begeistert.

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