Kommentar zum Osterfeuer

Ein Brauchtum, das für Diskussion sorgt

Ostern steht vor der Tür und damit laufen vielerorts auch die Vorbereitungen auf das Osterfeuer bereits auf Hochtouren. Während viele das Osterfeuer als festen Bestandteil unseres Brauchtums erachten, stellt Redakteurin Sarah Konrad die Frage in den Raum, ob Geselligkeit und Gemeinschaft nicht auch anders möglich wären. 

BEZIRK LEOBEN. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass in der Siedlung, in der ich aufgewachsen bin, jedes Jahr am Karsamstag ein Osterfeuer entzündet wurde. Es war ein geselliges Ereignis, bei dem sich gefühlt die ganze Siedlung rund um das lodernde Feuer versammelte. Bis spät abends wurde geplaudert und gelacht, vermutlich auch getrunken und getanzt. Für uns Kinder war es aufregend, auch wenn der lästige Rauch ständig in die falsche – sprich unsere – Richtung wehte.

Ohne Osterfeuer keine Geselligkeit?

Das Osterfeuer, so viel steht fest, ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unseres Brauchtums, ein Ritual, das auch in ungemütlichen Zeiten für eine gewisse Form des Zusammenhalts sorgt. Dennoch sehe ich dieses mittlerweile ein wenig differenzierter. Mit Blick auf den Klima- und Naturschutz frage ich mich, ob es diese österliche Ausnahme für das Entzünden eines Feuers heutzutage wirklich braucht oder ob Geselligkeit nicht auch ohne Osterfeuer möglich wäre. Letztlich liegt es aber nicht an mir, dies zu entscheiden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schon jetzt frohe Ostern – ob mit oder ohne Feuer.

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