Leserbrief
Pflegebonus: Verhöhnung und Keiltreiben beim Pflegepersonal
- Gedanken unserer Leserinnen und Leser.
- Foto: Unsplash
- hochgeladen von Manuela Sommer
Im Mai 2022 wurde von der Bundesregierung ein Pflegebonus für „alle Pflegekräfte“ beschlossen. Dieser wurde in allen Medien groß angekündigt. Jetzt sieben Monate später ist dieser „Bonus“ nun im Dezember bei der Kages zur Auszahlung gekommen.
Es wurden uns von der Bundesregierung 2.000 Euro versprochen. Erhalten haben wir 1.600 Euro brutto. Am Ende rausgekommen sind in etwa 800 Euro netto. Der Staat (das Finanzministerium) hat uns nämlich auch noch etwa 55 Prozent Steuer von unserem Pflegebonus abgezogen.
Weiters wurde auch noch in der Landesregierung darüber abgestimmt, wer alles diesen „Pflegebonus“ erhalten soll, alle Mitarbeiter oder nur die Mitarbeiter der Pflege. ÖVP, Grüne, SPÖ, KPÖ, Neos und Arbeiterkammer haben sich gegen eine Auszahlung für das gesamte Personal ausgesprochen. Nur die FPÖ stimmte als einzige Partei für eine gesamte Auszahlung an alle Mitarbeiter. So wird also die Pflege von der Bundes- und Landesregierung wertgeschätzt. Vielen Dank!!!
Durch diese Entscheidung der Bundes- und Landesregierung wurde natürlich ein „Keil“ in die Belegschaft getrieben. Einige Pflegepersonen haben diesen Bonus erhalten, einige nicht. In den Kages-Häusern herrscht massive Unruhe beim gesamten Personal. Zentralbetriebsrat und Betriebsräte unternahmen bis zum heutigen Zeitpunkt nichts. Es fanden bereits einige interne Betriebsversammlungen statt, wo das Personal sich „massiv“ über die unfairen und ungerechten Beschlüsse äußerte.
Wir Mitarbeiter in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen arbeiten alle zusammen. Es gibt nicht nur einen Krankenpfleger. Wir können nur zusammen die bestmögliche Pflege am Patienten gewährleisten. Dazu gehören, von der Küche, Magazin, Apotheke, Reinigungsdienst, Techniker, Pflegepersonen, alle Assistenzberufe, Röntgen und Zentraler Patiententransport alle dazu. Wir Mitarbeiter werden weiter gegen diese Beschlüsse vorgehen und uns nicht unterkriegen lassen.
Anonym
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:
MeinBezirk auf
MeinBezirk als 
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.