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Wintereinbruch bedeutet Schneeschaufeln

Der erste Schnee: Die Schneeschaufel gepackt und hinaus in die Kälte. Oder die Räumarbeiten bequem von der Wohnung aus zu betrachten. Die Woche-Redakteure Sarah Konrad und Wolfgang Gaube haben zu diesem Thema unterschiedliche Zugänge.

Sarah Konrad: Da lob ich mir doch meinen vierten Stock

Tagtäglich plage ich mich hinauf in den vierten Stock unseres Wohnhauses. Ein Altbau mit schön hohen Räumen. Den Lift sucht man vergebens. Je langsamer das Tempo, desto länger die Odyssee. Sport hin oder her, meist ertappe ich mich spätestens zwischen 63. und 74. Stufe dabei, mir ein eigenes Haus herbeizusehnen. Vielleicht gleich ein Bungalow, dann hätte das Stiegensteigen ein Ende. Doch, um zum Punkt zu kommen, es gibt eine Zeit im Jahr, in der ich unseren vierten Stock wirklich schätze: der Winter. Während andere frühmorgens raus in die Kälte müssen, um Einfahrt, Gehsteig, oder wie mein Vater den Weg zum Vogelhaus vom patzigen Schnee zu befreien, stehe ich zur gewohnten Zeit auf, trinke genüsslich meinen Kaffee und erfreue mich an der herrlichen Winterlandschaft.

Wolfgang Gaube: Ein Vergnügen in der Morgenstunde

Die erste weiße Pracht in diesem Winter hat uns gestreift, ich musste die Schneeschaufel aus der Garage holen, um den Vorplatz des Hauses frei zugänglich zu machen. Vielleicht ein bisschen übertrieben, denn es waren ja nur einige Zentimeter der weiß-glitzernden Schneekristalle. Mir bereitet es Spaß, wenn ich mich am Morgen als Schneeschaufler betätige. Natürlich nur solange es Pulverschnee ist, der sich leicht beseitigen lässt. Und der so herrlich unter den Schuhsohlen knirscht. Der schwere Batzen, der am nächsten Tag für Muskelschmerzen in den Armen sorgt, ist eine Herausforderung, auf die ich gerne verzichten kann. Jetzt aber freue ich mich auf weitere Schneefälle, in der Hoffnung auf weiße Weihnachten.