Trofaiacher Stimmungsbilder
Brigitta Ruhm: "Verzweifelt nicht, es wird alles wieder gut"

Pensionistin Brigitta Ruhm ist auch in Woche fünf der Ausgangsbeschränkungen weiterhin guter Dinge. | Foto: KK
  • Pensionistin Brigitta Ruhm ist auch in Woche fünf der Ausgangsbeschränkungen weiterhin guter Dinge.
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Die "Trofaiacher Stimmungsbilder" beleuchten die Lebensumstände von unterschiedlichsten Menschen in der Stadt Trofaiach in Zeiten von Corona.

TROFAIACH. Auch im fünften Teil der "Trofaiacher Stimmungsbilder" – also nach Woche fünf der Ausgangsbeschränkungen – hat Jacqueline Juri, die Obfrau des Museumsvereins Trofaiach, Menschen aus der Stadt Trofaiach in Form von Telefoninterviews über ihr Befinden und ihre Gedanken im Zusammenhang mit der Coronakrise befragt. Auch Pensionistin Brigitta Ruhm stellte sich ein weiters Mal den Fragen. 

Gibt es Momente oder Situationen die Sie auch in diesen herausfordernden Zeiten zum Lachen bringen oder Ihnen ein Gefühl der Leichtigkeit geben?
BRIGITTA RUHM: 
Ja da gibt es etwas! Als ich vor ein paar Tagen vom Balkon hinuntergeschaut habe, sah ich ein Bild, welches mit Kreide, auf den Boden gezeichnet war. Das wurde von einem Kind gemalt, leider weiß ich nicht, welches Kind es war. Man sieht ein großes Haus und daneben war geschrieben: ,Es wird alles wieder gut‘. Ein paar Herzerl waren auch noch dabei! Als ich das gesehen habe, hatte ich eine große Freude! Leider hat der Regen alles zunichte gemacht. Ich hätte gerne das Kind gesehen, dass das Bild gemalt hat.

Mit welchen Gedanken beschäftigen Sie sich derzeit? 
BRIGITTA RUHM: Es beschäftigt mich die neue Situation. Es wird jetzt alles ein wenig gelockert. Wie gesagt, es ist sehr wichtig, dass die Kinder wieder in die Schule gehen können und die Leute zur Arbeit. Am Samstag war ich seit langem wieder einmal am Friedhof und es war für mich eine große Erleichterung zu sehen, dass das Grab ordentlich beisammen ist. Darauf lege ich großen Wert. Die Frau, die für mich sonst einkaufen geht, habe ich vor Ostern noch gebeten das Grab sauber zu machen, ich kann das leider selber nicht mehr. Ich hatte wirklich eine große Freude, als ich das Grab meines Mannes sah und dachte mir ,Gott sei Dank, jetzt schaut es wieder manierlich aus.‘
Zurzeit bin ich überhaupt sehr zuversichtlich, Der Regen hat der Natur so gutgetan, überall fängt es zum Blühen an, alles wird grüner, ich gehe gerne hinaus und schaue mir das an. Dann habe ich so viel Arbeit, dass mir der Tag zu kurz wird. Einen Pullover habe ich schon fertig gemacht und ihn zusammengenäht und der zweite ist schon im Werden. Die Wolle ist auch schon nachbestellt und unterwegs. Ich war jetzt auch einmal einkaufen, natürlich mit Maske und habe auch den Abstand eingehalten. Es war für mich wie Ostern und Weihnachten zusammen!

Bitte vervollständigen Sie folgende Sätze: 
BRIGITTA RUHM:

1) Wenn ich mir was Gutes tun möchte: …, gehe ich spazieren und kann ein paar Worte mit anderen Leuten wechseln, natürlich mit Abstand.
2) Wenn ich morgen aufwache und es wäre alles wieder so, wie vor der Coronakrise: …, dann wäre das für mich das schönste Geschenk, was es gibt.
3) Meinen Mitmenschen möchte ich sagen: Verzweifelt nicht, es wird alles wieder gut, ganz bestimmt. Schöpft Mut, es dauert halt ein bissal, aber es wird alles wieder schön.
4) Wenn ich einen Wunsch frei hätte: …, dann würde ich mich freuen, wenn ich wieder mit meiner Familie zusammenkommen kann.

Was möchten Sie Ihren Mitmenschen für die kommenden Tage an Positives mitgeben? Vielleicht in Form eines Buchtipps, eines Liedes, etc. 
BRIGITTA RUHM: Es klingt vielleicht ein wenig komisch, aber ich schaue mir einen Asterix-Film an oder die Serie „die Nanny“, dabei kann ich lachen. Ob das anderen hilft, weiß ich nicht.

Interview: Jacqueline Juri

>>Hier gibt‘s weitere Stimmungsbilder und die Interviews der vergangenen Wochen<<

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