Im Interview

Sarah Becker kletterte die Karriereleiter nach oben

Die Kapfenbergerin Sarah Becker spricht im Interview über ihre Ausbildung, die damit einhergehenden schwierigen Entscheidungen und ihre Karriere bei den RegionalMedien Steiermark.

LEOBEN. Die 28-jährige Sarah Becker aus Kapfenberg ist seit 2017 bei den RegionalMedien Steiermark tätig. Sie hat vor mehr als sechs Jahren als „Kreativassistenz“ bei der Woche Leoben angefangen und ist mittlerweile die Karriereleiter weiter hinaufgeklettert: Als Mitglied des Führungsteams der „Produktionssteuerung“ hat sie nun mehr Verantwortung in Sachen Zeitungsproduktion und auch im Social-Media-Bereich kann sie sich kreativ austoben. Im Interview spricht Sarah Becker über ihre Ausbildung, ihren Werdegang und darüber, was ihr an ihrem Job am meisten Spaß macht.

• Könntest du deinen Ausbildungsweg beschreiben?

Sarah Becker: Nach der Volksschule habe ich die Unter- und Oberstufe am Gymnasium in Kapfenberg absolviert. Danach war ich zwei Jahre lang an der Karl-Franzens-Universität in Graz, um Pädagogik zu studieren. Das war mir aber dann doch zu theoretisch. Dann war die große Frage – was soll ich machen? Ich habe mich an der Pädagogische Hochschule, an der Psychiatrischen Krankenschwester Schule und am Kolleg für Kommunikations- und Mediendesign Krieglach beworben, obwohl ich bei letzterem nicht einmal genau wusste, was die da machen.

Schlussendlich habe ich ich mich für das zweijährige Kolleg entschieden und da dürfte ich mich richtig entschieden haben. Bereits während des letzten Semesters habe ich begonnen, Bewerbungen an alle Sparten zu schreiben – also regionales Fernsehen, Radio, Zeitungen auch Werbeagenturen sowie Marketingabteilungen in Firmen. Zufällig bin ich auf die Woche gestoßen und es hat dann sofort gepasst!

• Wieso hast du dich damals für diese Ausbildung entschieden? Was waren damals deine Jobvorstellungen?

Ich habe mich dafür entschieden, weil ich unbedingt etwas Praktisches machen wollte. Die reine Theorie auf der Uni hat mich eher wenig interessiert und der flexible Zeitplan war nichts für mich. Das Interesse an Informatik sowie eine kreative Ader hatte ich schon immer, also hab ich mich hier informiert. Dabei habe ich auch mit dem AMS Jobkompass gearbeitet. Ich hatte lange keine konkreten Jobvorstellungen, ich wusste nur, dass mir ein Bürojob mit Werbe- oder Webdesign am ehesten zusagt, auch Videoschnitt hätte ich mir gut vorstellen können. Selbstständig machen wollte ich mich allerdings nie.

• In welcher Position hast du bei der Woche angefangen? Was waren deine Aufgaben?

Ich habe als Kreativassistentin bei der Woche Leoben angefangen und konnte hier mein Geschick in der Erstellung von Werbegrafiken sowie in der Zeitungsplanung und dem Office Management zur Schau stellen.

• Und was machst du jetzt? Welche Tätigkeiten fallen in deine Verantwortung?

Inzwischen bin ich zwar immer noch Teilzeit als „Kreative“ tätig, habe aber durch mein Engagement mehr Verantwortung übernehmen können und verbringe meine zweite Teilzeit in der sogenannten „Produktionssteuerung“. Durch eine Aufgabenneuverteilung in unserem Unternehmen bin ich nun auch für die Planung mehrerer Zeitungen sowie die Betreuung verschiedener Social Media Accounts zuständig. Gemeinsam mit dem Produktionssteuerungsteam sorge ich für einen reibungslosen Ablauf aller steirischen und burgenländischen Zeitungsausgaben.

• Hättest du dir früher gedacht, dass du einmal in deinem jetzigen Job „landest“?

Ich hab mir tatsächlich immer vorgestellt, dass ich in einem Bürojob arbeite und auch, dass ich mein organisatorisches Talent ausleben kann. Und mit der großen Verantwortung, die ich mittlerweile habe, lerne ich dazu. Es ist eine Herausforderung, an der ich wachsen kann.

• Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

Am meisten freut es mich, wenn ich in der Früh mit meinen Kolleginnen noch vor Dienstbeginn einen Kaffee trinken kann – der Austausch ist mir nämlich sehr wichtig. Außerdem freut es mich, dass mir so viel Verantwortung zugetraut wird, auch wenn es eine Herausforderung sein kann.

• Was würdest du jungen Menschen raten, die aktuell auf der Suche nach der passenden Ausbildung sind?

Ich würde empfehlen, verschiedene Beratungsangebote wie zu Beispiel den AMS-Karrierekompass oder die bevorstehende Bildungsmesse am 24. Jänner in Bruck anzunehmen und als Orientierungshilfe zu nutzen. Wichtig ist es auch, bereits im Vorhinein herauszufinden, welche Berufe in der Region gesucht sind, wenn man in seinem gewohnten Umfeld bleiben möchte. Nicht für jede Ausbildung gibt es dann auch den richtigen Job daheim.

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