Trofaiacher Stimmungsbilder
Simon Juri: "Die Qualität hat sich erheblich erhöht"

Simon Juri – hier mit Hund Lenny – weiß die aktuelle Situation für sich persönlich positiv zu nutzen. | Foto: KK
  • Simon Juri – hier mit Hund Lenny – weiß die aktuelle Situation für sich persönlich positiv zu nutzen.
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Der dritte Teil des Projektes "Trofaiacher Stimmungsbilder" von Jacqueline Juri zeigt, wie sich das Leben der Trofaiacher in der dritten Woche der Ausgangsbeschränkungen verändert hat. 

TROFAIACH. Das Projekt von Jacqueline Juri, der Obfrau des Museumsvereins Trofaiach, geht bereits in die dritte Runde. Das Ziel: Das Stimmungsbild einiger Menschen in einer kleinen Stadt in einer Krisenzeit zu archivieren. Nachdem Simon Juri seine Gedanken und Erfahrungen bereits nach den ersten beiden Wochen der Ausgangsbeschränkungen geteilt hat, folgt nun ein weiteres Fazit nach Woche drei.

Fällt Ihnen zu dieser Situation, in der wir uns nun befinden, ein Zitat, eine Geschichte, ein Bild oder vielleicht eine Textzeile von einem Lied ein, um Ihre Gefühlslage oder Ihre Gedanken gut zu beschreiben? 
SIMON JURI:
 Mir kommt da ein Zitat von Immanuel Kant in den Sinn: Wo die Freiheit des Einzelnen beginnt, endet die Freiheit des Anderen. Ich finde das passt gut zur aktuellen Situation. Bezogen auf die Maßnahmen, wenn man sich nicht an sie hält, dann fühlt man sich zwar kurzzeitig frei, da man Ausflüge und weitere Unternehmungen machen kann, gefährdet aber dadurch seine Mitmenschen und gefährdet im allerweitesten Sinne die Freiheit des anderen zu leben.

Hat sich der Umgang mit der für Sie zur Verfügung stehenden Zeit in irgendeiner Form, sei es nun im privaten Bereich, als auch auf beruflicher Ebene, verändert? Bezogenen auf die Qualität der Zeit in Ihrem Alltag.
SIMON JURI:
 Die Qualität der Zeit ist für mich persönlich viel besser, wenn ich die Sachen daheim erledige. Also die Qualität hat sich für mich im Allgemeinen erheblich erhöht. Ich finde man soll das Konzept der Schule generell überdenken. Bei uns in der Schule funktioniert das „Homeschooling“ per Internet durch verschiedene Programme sehr gut. Die Schüler machen es viel konsequenter, viel disziplinierter. Man kann sich seine Zeit selber einteilen, hat nicht wirklich einen Druck. Also meiner Meinung nach, funktioniert das um einiges besser, als der normale Schulbetrieb, was Abgabetermine angeht und was die Disziplin der Schüler anbelangt. Ich finde man soll da mal außerhalb der Box denken und sich dieses Konzept einmal näher ansehen, nicht nur in Krisenzeiten.

Was wollen Sie mir in der dritten Woche erzählen?
SIMON JURI: Ich persönlich finde diese Zeit sehr erholsam und empfinde sie eigentlich als sehr positiv, nicht als negativ und beängstigend, beängstigend schon gar nicht. Es gibt einem die Zeit nachzudenken, sich zu erholen, im Grunde genommen ist es eine Zeit für sich selbst, die man sonst nicht hätte und auch eine neue Chance für die Gesellschaft. Zum Beispiel zum Thema Klima. Wir sehen, dass sich die CO2-Emissionen um rund fünf Prozent verringern werden. Das klingt zwar nach wenig, ist aber viel, nur in dieser kurzen Zeit des Stillstandes. Vielleicht kann man sich überlegen nach diesem Stillstand auch etwas zu ändern, was wahrscheinlich nicht passieren wird, aber es wäre gut.

Sie haben die Möglichkeit Ihren Mitmenschen eine Frage zu stellen, welche wäre das?
SIMON JURI: Meine Frage lautet: Wie ist euer Gefühl in dieser Zeit?

Interview: Jacqueline Juri

>>Hier gibt‘s weitere Stimmungsbilder und die Interviews der vergangenen Wochen<<

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