Erzherzog Johann
TV-Doku wandelt auf den Spuren des steirischen Prinzen

Auf Spurensuche: Regisseur Matthias Krepp, Produzentin Stephanie Ninaus, Karl Peitler (Universalmuseum Joanneum) und Moderatorin Nadja Bernhard (v.l.) im Joanneumsviertel in Graz | Foto: RANFILM
6Bilder
  • Auf Spurensuche: Regisseur Matthias Krepp, Produzentin Stephanie Ninaus, Karl Peitler (Universalmuseum Joanneum) und Moderatorin Nadja Bernhard (v.l.) im Joanneumsviertel in Graz
  • Foto: RANFILM
  • hochgeladen von Sarah Konrad

Anlässlich des 165. Todestages von Erzherzog Johann beleuchtet eine neue TV-Dokumentation der steirischen Filmproduktionsfirma "Ranfilm" das Erbe des steirischen Prinzen. ZiB-Moderatorin Nadja Bernhard nimmt die Zuseherinnen und Zuseher mit auf eine Spurensuche durch die Steiermark und besucht dabei die spannendsten Wirkungsstätten Erzherzog Johanns vom Universalmuseum Joanneum über den Brandhof in Mariazell bis hin zur Montanuniversität Leoben.

STEIERMARK. Auch 165 Jahre nach seinem Tod ist Erzherzog Johann in der Steiermark omnipräsent. Er gilt als jener Habsburger, der das Land grundlegend modernisiert hat. Legendenumrankt ist auch seine nicht standesgemäße Beziehung mit der Postmeistertochter Anna Plochl, an der er zehn Jahre lang festhielt, bevor ihm der Kaiser schließlich die Erlaubnis zur Hochzeit erteilte. Doch wer war dieser Mann, der für die Steiermark bis heute eine der prägendsten historischen Figuren darstellt?

Moderatorin Nadja Bernhard begibt sich im Film „Johann von Österreich – Auf den Spuren des Steirischen Prinzen“ auf einen Streifzug durch die Steiermark und erkundet die Wirkungsstätten von Erzherzog Johann. | Foto: RANFILM
  • Moderatorin Nadja Bernhard begibt sich im Film „Johann von Österreich – Auf den Spuren des Steirischen Prinzen“ auf einen Streifzug durch die Steiermark und erkundet die Wirkungsstätten von Erzherzog Johann.
  • Foto: RANFILM
  • hochgeladen von Sarah Konrad

Nadja Bernhard auf Spurensuche

Die steirische Filmproduktionsfirma "Ranfilm" widmet sich in einer neuen TV-Doku unter der Regie von Matthias Krepp dem Leben und Schaffen von Erzherzog Johann. Unter dem Titel "Johann von Österreich – Auf den Spuren des Steirischen Prinzen" begibt sich ZiB-Moderatorin Nadja Bernhard auf einen Streifzug durch die Steiermark und erkundet die Wirkungsstätten des Erzherzogs.

Sie besucht unter anderem das Universalmuseum Joanneum, das Johann im Jahr 1811 gegründet hat und aus dem zahlreiche Einrichtungen entstanden sind. Bernhard spricht dort mit Karl Peitler über die Geschichte dieser bedeutenden Institution. In Vordernberg, wo Johann 1822 das Radwerk II erwarb, begegnet Nadja Bernhard dem langjährigen Bergmann Adolf Lampl, der der ZiB-Moderatorin mehr über die Reformen, Ideen und den Einfluss des Erzherzogs auf die Region erzählt. 

Regisseur Matthias Krepp, Produzentin Stephanie Ninaus, Moderatorin Nadja Bernhard und GRAWE-Ehrenpräsident Franz Harnoncourt-Unverzagt (v.l.) bei den Dreharbeiten in der Grazer Innenstadt | Foto: RANFILM
  • Regisseur Matthias Krepp, Produzentin Stephanie Ninaus, Moderatorin Nadja Bernhard und GRAWE-Ehrenpräsident Franz Harnoncourt-Unverzagt (v.l.) bei den Dreharbeiten in der Grazer Innenstadt
  • Foto: RANFILM
  • hochgeladen von Sarah Konrad

Aus Erzherzog Johanns Bemühungen heraus, Neuerungen in der steirischen Eisenindustrie einzuführen, entstand auch Österreichs einzige Ausbildungsstätte für Montan- und Hüttenwesen: die heutige Montanuniversität in Leoben. Dort steht immer noch Innovation und gesellschaftlicher Nutzen im Vordergrund, wie Nina Krempl vom Institut für Kunststoffverarbeitung in der TV-Doku erläutert. 

Von Mariazell bis nach Stainz

Weitere Besuche führen Nadja Bernhard an den Brandhof bei Mariazell, wo Johann ein landwirtschaftliches Mustergut erbaute, um vorzuleben, dass auch in klimatisch anspruchsvoller Lage Landwirtschaft möglich ist. Im Gespräch mit Franz Harnoncourt-Unverzagt inmitten der Grazer Herrengasse erfahren die Zuseherinnen und Zuseher auch mehr über Johanns Reformen im Versicherungswesen, aus denen unter anderem die immer noch existierende Grazer Wechselseitige Versicherung hervorgegangen ist. 

Der Brandhof bei Mariazell wurde von Erzherzog Johann als landwirtschaftliches Mustergut errichtet. | Foto: RANFILM
  • Der Brandhof bei Mariazell wurde von Erzherzog Johann als landwirtschaftliches Mustergut errichtet.
  • Foto: RANFILM
  • hochgeladen von Sarah Konrad

1850 nimmt Erzherzog Johann schließlich sein einziges offizielles Amt an: als erster Bürgermeister der Gemeinde Stainz in der Steiermark. In Stainz trifft Nadja Bernhard einen Ur-Ur-Ur-Enkel des Erzherzogs, Franz Meran: Er spricht im Film über die letzten Lebensjahre, die Familie und Nachkommenschaft des Steirischen Prinzen.


Zur TV-Dokumentation:

„Johann von Österreich - Auf den Spuren des Steirischen Prinzen“ wird am Sonntag, 26. Mai, um 18.25 Uhr auf ORF 2 ausgestrahlt und bietet einen tiefen Einblick in das beeindruckende Leben und Wirken von Erzherzog Johann.


Wissenswertes über den Erzherzog: 

  • Erzherzog Johann Baptist Josef Fabian Sebastian von Österreich wurde am 20. Jänner 1782 in Florenz geboren. Als 13. Kind von insgesamt 16 Kindern von Leopold II., später Kaiser, und Maria Ludovika von Bourbon entstammte er dem Haus Habsburg-Lothringen. 
  • Aus dem Bub, der sich schon früh für Naturwissenschaften und das Leben im Alpenraum interessierte, wuchs ein Alpinist, Jäger, auch Landwirt und Weinbauer heran. 
  • Erzherzog Johann gilt als Förderer der Landwirtschaft und Industrie in der Steiermark sowie als Modernisierer.
  • Johann, der Rebell: Dem Erzherzog sagt man nach, dass er zeit seines Lebens auf Kriegsfuß mit dem Haus Habsburg stand. So soll er mit den Regeln und den Bevormundungen nicht viel zu tun haben wollen, stattdessen zog es den intelligenten und aufgeweckten Mann eher in die Natur.

Redaktionelle Mitarbeit von Nina Schemmerl.

Das könnte dich auch interessieren:

Erste Einblicke in das Erzherzog Johann Museum Stainz
Zum 240. Geburtstag von Erzherzog Johann
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Um das Wohnen in der Gemeinde Niklasdorf noch lebenswerter zu machen, sind einige Investitionen in die Infrastruktur notwendig.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
7

Von Kindergarten bis Freibad
Niklasdorf investiert in die Lebensqualität

In Niklasdorf tut sich etwas: Neben der Renovierung des Kindergartens gibt es auch im Freibad Neuerungen. Zudem stehen im heurigen Jahr Investitionen in die Infrastruktur an, die in weiterer Folge die Lebensqualität der Bevölkerung erhöhen sollen.   NIKLASDORF. In der Marktgemeinde Niklasdorf wird trotz angespannter Budgetsituation kräftig investiert, um die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner noch weiter zu erhöhen. Besonders stolz ist Bürgermeister Johann Marak auf die geplante...

  • Stmk
  • Leoben
  • Sarah Konrad
Anzeige
Landeshauptmann Christopher Drexler holt Eh-renamtliche vor den Vorhang. Bis 20 Juni kann man jemanden nominieren, dessen Einsatz Anerkennung verdient" | Foto: Land Steiermark

Kommentar
Ehrenamt? Ehrensache!

Leistung und Sicherheit gehören zu den wichtigsten Grundsätzen unserer Politik. Das Ehrenamt bildet diese besonders gut ab. In Zeiten, in denen oft von Spaltung gesprochen wird, ist das ehrenamtliche Engagement vieler Steirerinnen und Steirer ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und das ‚Gute‘ in unserer Gesellschaft. Sie stellen das Gemeinwohl vor persönliche Befindlichkeiten, stärken mit ihrem Einsatz das Miteinander und übernehmen Verantwortung. Ob Rettung, Feuerwehr, Blasmusik oder...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.