Andächtig am steirischen Dach der Welt

Etage Rosina ist sonst für die Öffentlichkeit gesperrt - zur Bergmesse durfte man sich ausnahmsweise frei im Bergbaugebiet bewegen.
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  • Etage Rosina ist sonst für die Öffentlichkeit gesperrt - zur Bergmesse durfte man sich ausnahmsweise frei im Bergbaugebiet bewegen.
  • hochgeladen von Simon Pirouc

EISENERZ. Er misst zwar "nur" 1.465 Höhenmeter, dennoch kommt man sich am Gipfel des Steirischen Erzbergs vor, als stünde man am Dach der Welt. Einen noch schöneren (und heißeren!)  Juni-Tag hätte der Herrgott den rund 250 Besuchern, die sich dort zur feierlichen Bergmesse zusammenfanden, jedenfalls kaum bescheren können. 
Anno 1823, also vor fast 200 Jahren, stiftete Erzherzog Johann als Vordernberger Radmeister ein Kreuz für den höchsten Punkt des Erzbergs. "Im Jahre 1823 habe ich, Johann, Erzherzog von Österreich, dieses Kreuz auf dem höchsten Kogel des Erzbergs errichtet, in dem festen Glauben, nichts könne in der Welt ohne den Schutz des Allmächtigen gedeihen", zitierte Ludwig Schnorr von Karolsfeld damals den Hochadligen.
1907 wurde eben jenes Kreuz in die ehemalige Bergarbeitersiedlung Wismath versetzt, 1929 aus technischen Gründen zum Berghaus überstellt. Am 28. Juni 1959 fand das Kruzifix dann seinen Weg zurück an die höchste Stelle des Steirischen Erzbergs. Damals ließen es sich einige tausend Besucher nicht nehmen, der feierlichen Weihe des Glaubenssymbols beizuwohnen.
2018 wurde das Kreuz dann schlussendlich unter der Leitung von Hannes Talaber und in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Gerüstebau Rohrer, der Konservierung Stieg und mit dem Eisenerzer Künstler Egon Machacek dann grundauf saniert und restauriert. Aus eben diesem Anlass wurde fand nun auch die Bergmesse in luftiger Höhe statt.
Auch wenn es nun, fast auf den Tag genau 60 Jahre nach der letzten Bergemesse, keine tausend Besucher mehr auf den Gipfel geschafft haben, unvergesslich bleibt das Erlebnis für die, die dabei waren auf jeden Fall. Die heilige Messe las Pfarrer Anton Reinprecht.

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