Mobilität & Integration
Bei der Jugendbegegnung stand das Rad im Fokus
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche fand in Trofaiach kürzlich eine internationale Jugendbegegnung statt. Junge Leute aus unterschiedlichen Ländern Europas setzten sich intensiv mit dem Thema Radfahren auseinander.
TROFAIACH. Mobilität hat unterschiedliche Facetten. Zum einen beinhaltet der Begriff die unterschiedlichen Arten der Fortbewegung, wie öffentliche Verkehrsmittel, das Auto, Fahrrad und Co., zum anderen bedeutet Mobilität, dass Menschen von A nach B gelangen – ob freiwillig oder unfreiwillig. Das von der Europäischen Union ko-finanzierte "Erasmus+"-Programm "Youth & Commute" ist ein Projekt im Jugendbereich, das beides vereint und sich mit nachhaltigem Verkehr, Verkehrssicherheit, Mobilität und Inklusion beschäftigt. Es wird vom Verein InterAktion aus Trofaiach gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Bulgarien, Nord Mazedonien, Schweden und der Türkei durchgeführt.
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche fand im Rahmen des Projektes eine internationale Jugendbegegnung in Trofaiach statt. 30 junge Menschen aus Österreich, Bulgarien, Schweden, Nord Mazedonien und der Türkei setzten sich dabei mit unterschiedlichen Aspekten des Radfahrens auseinander. Denn eins steht fest: Die Nutzung des Fahrrads ist je nach Region sehr unterschiedlich – in den Balkanländern und vor allem in den Ländern des Mittleren Ostens ist das Fahrrad nicht äußerst beliebt, weiß Katja Šalamun. Viele Jugendliche aus diesen Ländern haben kaum Erfahrung mit Fahrrädern im Verkehr, einige haben sogar noch nie im Leben ein Fahrrad benutzt. Mehrere europäische Studien zeigen, dass Menschen mit Migrationserfahrung, insbesondere Frauen, das Fahrrad selten als Verkehrsmittel nutzen.
Mobilität als Voraussetzung für Integration
Mit dem Projekt "Youth & Commute" werden umweltfreundliche Verkehrsmittel und Mobilität, Verkehrssicherheitskompetenz sowie die Mobilität und Integration von jungen Menschen mit Fluchterfahrung, Migrantinnen und Migranten, sowie Gruppen, die am Rande der Gesellschaft leben, gefördert. Mangelnde Zugänglichkeit zu Verkehrsdiensten und -systemen führt zu sozialer Ausgrenzung . Das Fahrrad bietet den Zielgruppen kostengünstige Mobilität, was Voraussetzung für soziale Integration ist. Mit den richtigen Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten wird das Fahrrad zu einer sehr erschwinglichen Art der Fortbewegung in den Städten, die manchmal sogar schneller ist als der Nahverkehr.
Die Jugendbegegnung sollte die Jugendlichen und das Fahrrad als Fortbewegungsmittel näher zusammenbringen. Dazu wurde auch eine mobile Fahrradwerkstatt im Stadtpark in Trofaiach aufgestellt. Mario Abl, Bürgermeister der Stadt Trofaiach, begrüßte die Jugendlichen und stellte ihnen das Radverkehrskonzept und die Erfahrungen der Gemeinde vor.
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