AT&S
Bundeskanzler erhält Einblick in das neue Forschungszentrum
Das neue Forschungs- und Produktionszentrum für IC-Substrate von AT&S soll neue Maßstäbe für die Mikroelektronik in Europa setzten. Noch heuer sollen die ersten Anlagen in Betrieb gehen. Bundeskanzler Karl Nehammer und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl erhielten vor Ort einen Einblick in das neue Werk.
LEOBEN. Mikroelektronik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – denn es werden damit unter anderem Notebooks, Elektroautos und Satelliten gesteuert. Sie ist die Basis für Digitalisierung und zentral für effiziente Verkehrs-, Kommunikations- und Energienetze. „Keine Region der Welt kann es sich leisten, hier den Anschluss zu verlieren, denn überall, wo digitale Daten und Informationen verarbeitet, übermittelt oder gespeichert werden, kommen Schaltungen aus Mikrochips und Leiterplatten zum Einsatz“, erläutert AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer.
Einzigartig in Europa
Um hierbei am Puls der Zeit zu bleiben, errichtet der Leobener Leiterplattenhersteller AT&S derzeit am Standort in Leoben-Hinterberg ein neues Forschungs- und Produktionszentrum für IC-Substrate, die ein essenzieller Bestandteil leistungsfähiger Computerchips sind. „Hier entsteht in mehreren Ausbaustufen ein in Europa einzigartiges Kompetenzzentrum für Microelectronics Packaging“, berichtet Gerstenmayer. Der Konzern investiert für die rund 39.000 Quadratmeter auf drei Ebenen, mit einem 11.000 Quadratmeter großen Reinraum, etwa 540 Millionen Euro. Noch heuer werden die ersten Anlagen des R&D-Centers in Betrieb gehen, mit der Produktion soll dann im nächsten Jahr gestartet werden.
„Wir haben in Kärnten und der Steiermark enorm starke Unternehmen in der Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie, die Österreichs Wirtschaftswachstum langfristig antreiben können.“
Bundeskanzler Karl Nehammer
Am AT&S Standort in Hinterberg, mitten in Österreichs Mikroelektronikzentrum „Styricon Valley“, sollen dann IC-Substrate, die Halbleiterelemente zu leistungsfähigen Mikrochips bündeln, produziert und beforscht werden. Damit entstehen in Europa erstmals nennenswerte Forschungs- und Produktionskapazitäten im einem Schlüsselbereich der Mikrochipfertigung, die bisher fast ausschließlich in Asien beheimatet ist. „Europa muss wesentliches Know-how aufbauen, um sich aus Abhängigkeiten zu befreien und Zugriff auf entscheidende Elemente der Lieferkette zu erlangen", ist Gerstenmayer überzeugt. Mit dem neuen Forschungs- und Produktionszentrum geht AT&S jetzt einen großen Schritt in diese Richtung.
„Wichtiger Beitrag für Österreichs Wirtschaft“
Bundeskanzler Karl Nehammer und die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl konnten sich nun vor Ort vom Baufortschritt des neuen Werkes überzeugen. Der Bundeskanzler würdigte bei der Besichtigung des neuen AT&S-Forschungszentrums die Region und den Standort: „AT&S zeigt in Leoben, wie man durch innovative Technologien und nachhaltige Produktionsanlagen die führende Position im Mikroelektronikbereich weiter ausbauen und Marktanteile für Europa gewinnen kann. Durch die Investition und den Ausbau leistet AT&S nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftsstandort Österreich, sondern schafft direkt mehrere hundert neue Arbeitsplätze in der Region.“
Denn sobald die neuen Anlagen in Leoben den Vollbetrieb aufnehmen, werden mindestens 500 neue Arbeitsplätze direkt bei AT&S entstehen. Die Bauphase und der laufende Betrieb bringen Österreich bis 2033 zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von 477 Millionen Euro. Die Bruttowertschöpfung im Land steigt durch das Projekt um 124 Millionen Euro pro Jahr, mehr als 112 Millionen entfallen hierbei auf die Steiermark. „Dank Unternehmen wie AT&S ist die Mikroelektronik ein wesentliches wirtschaftliches Stärkefeld im Süden Österreichs. Dies macht uns zur Zukunftsregion und lässt uns die Chancen der Digitalisierung nutzen. Von den aktuellen Investitionen am Standort in Leoben profitiert der gesamte Wirtschaftsstandort Steiermark, und diese festigen auch unsere Position als eine der innovativsten Regionen in Europa“, so Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Nachhaltiges Wachstum
Das neue Forschungszentrum kommt aber nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der Umwelt zugute: Der Strom für die Produktion wird ausschließlich aus erneuerbarenEnergiequellen gewonnen, der Einsatz fossiler Brennstoffe zur Beheizung wird durch die Nutzung von Abwärme auf das absolute Minimum beschränkt und die Einführung kreislaufbasierter Recyclingsysteme erlaubt eine fast vollständige Wiederverwertung von wichtigen Ressourcen.
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