Wichtige Erkenntnisse gewonnen
Kammern übte für den Blackout-Ernstfall
Stell' dir vor, plötzlich in einem Blackout-Szenario zu sein, in dem es keine Stromversorgung gibt und auch das Telefon nicht mehr funktioniert. Was tun im Ernstfall? Wo bekomme ich Hilfe her? Wie komme ich an Medikamente oder Lebensmittel? Diese und viele weitere Fragen wurden bei einer Blackout-Übung in der Marktgemeinde Kammern besprochen und ausgearbeitet.
KAMMERN. In Kammern kam es am Wochenende zu einem Totalausfall der Stromversorgung und der Kommunikation - glücklicherweise handelte es sich dabei nur um einen angenommenen Fall im Rahmen einer Blackout-Übung. Um für den Ernstfall in Zukunft gerüstet zu sein, trainierten die Freiwilligen Feuerwehren Kammern und Seiz gemeinsam mit der Polizei Mautern, den Gemeindevertretern Bürgermeister Karl Dobnigg, Vizebürgermeister Johann Ruppnig und Gemeindekassier Anton Kühberger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Marktgemeinde sowie dem Zivilschutzbeauftragten der Gemeinde, Helmut Ofner.
Im Zuge der Blackout-Übung wurden die Rüsthäuser der Freiwilligen Feuerwehren Kammern und Seiz kurzerhand zu Anlaufstellen für alle Notfälle – sei es ein Brand, ein medizinischer Vorfall oder ein sicherheitstechnischer Aspekt, bei dem die Blaulichtorganisationen über den Notruf alarmiert werden. Die Rüsthäuser beider Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr mit einem Notstromaggregat ausgestattet. Damit konnte eine Stromversorgung umgehend wiederhergestellt werden, einschließlich einer Funkverbindung zur Leitstelle Floriani Leoben.
Prioritätenliste ausgearbeitet
Wichtige Aspekte wie die Aufrechterhaltung der Infrastruktur für Wasser und Abwasser, die Versorgung der Bevölkerung mit Informationen durch Aushänge und Lautsprecherdurchsagen, Lebensmittel- und Medikamentenausgabe, Kontrollfahrten an der Bahnstrecke sowie die Erfassung von den Bewohnerinnen und Bewohnern im Pflegeheim SeneCura Haus Viola standen ganz oben auf der Agenda. Neben diesen und vielen weiteren Punkten wurde eine Prioritätenliste ausgearbeitet, während nebenher auch Übungseinsätze durch die Feuerwehren durchgeführt wurden.
Ein Blackout-Szenario stellt eine große Herausforderung für jede und jeden Einzelnen von uns dar, sowie für jede Gemeinde, denn solch eine Situation ist jederzeit und überall möglich und kann Stunden, Tage oder sogar Wochen andauern. Da gilt es auf jeden Fall gut vorbereitet zu sein. Der Zivilschutzbeauftragter Helmut Ofner und die Marktgemeinde Kammern haben aus dieser Übung viele wichtige Erkenntnisse gewonnen und werden diese weiter ausarbeiten. Die Ergebnisse und eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung werde es in naher Zukunft geben, teilt Bürgermeister Karl Dobnigg mit.
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