Leoben: Ein neuer Marktstand für Direktvermarkter

Ein Pilotprojekt für regionale Direktvermarkter wurde am Bauernmarkt in Leoben gestartet. Damit möchte man heimischen Betrieben die Möglichkeit bieten, den Verkauf der eigenen Produkte auszuprobieren.

LEOBEN. Der Duft nach Schinken, Geselchtem und Würsten auf dem Leobener Bauernmarkt ist noch intensiver geworden. Ein neuer Markstand – vorerst zur Probe an jedem Freitag – bietet Direktvermarktern aus dem Bezirk die Möglichkeit, ihre Produkte einem breiten Publikum anzubieten. Den Anfang der bäuerlichen Leistungsschau machte der Landwirt Rainer Bleyer. Das Interesse war groß, viele Leobenerinnen und Leobener nutzten die Gelegenheit, Köstlichkeiten für ihre Osterjause zu erwerben.

Das Interesse ist groß

Der Stand gibt den Direktvermarktern aus der Region die Möglichkeit, den Verkauf ihrer Produkte am Leobener Bauernmarkt auszuprobieren, um damit besser abschätzen zu können, ob sich für den Betrieb ein dauerhafter Marktstand lohnt. Für die Kunden würde das eine nachhaltige Erweiterung des Angebots bedeuten. 
Bezirksbäuerin Ilse Wolfger:" Es ist großartig, dass es unseren Bäuerinnen und Bauern ermöglicht wird, etwas in dieser Weise auszuprobieren um vielleicht später selbst einen Marktstand zu betreiben." Laut Kammerobmann Stellvertreter Richard Judmaier werde diese Möglichkeit von den regionalen Betrieben auch genutzt:" Zum heutigen Zeitpunkt sind bereits 18 Freitagstermine gebucht, an denen jeweils ein anderer bäuerlicher Betrieb dieses Angebot nutzen wird."

Zahlreiche Unterstützer

Andreas Steinegger, Kammerobmann der Bezirkskammer Leoben und Landeskammerrat ist von diesem Projekt überzeugt: "Wenn dieses Projekt aufgeht, gibt es nur Gewinner. Bauernhöfe können mehr Wertschöpfung erwirtschaften und Konsumenteninnen und Konsumenten  regionale, saisonale Produkte auf dem kürzesten Weg kaufen."
Finanziell unterstützt wurde dieses Projekt vom Tourismusverband Leoben/Niklasdorf, der PEFC Austria und dem Waldverband Steiermark. Der Stand wurde von von der Lebenshilfe Leoben gebaut. Das Holz für den Aufbau des Standes hat Kammerobmann Steinegger bereitgestellt. Auch Robert Herzog, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Niklasdorf-Leoben, kann diesem Projekt viel abgewinnen: "Die vergangene Zeit hat uns aufgezeigt, wie Regionalität und örtliche Vielfalt unsere Tagesabläufe bereichern können. Regionale Märkte sind ein Anziehungspunkt für Gäste, die unsere Region besuchen, und auch für die einheimische Bevölkerung."

Vom Bauern auf den Tisch

Zusätzlich zur Eröffnung des Markstandes wurde auch die Broschüre "Vom Bauern auf den Tisch – Schmankerl aus Leoben" vorgestellt. Sie listet rund 50 bäuerliche Betriebe aus dem Bezirk Leoben auf, die ihre Produkte als Direktvermarkter anbieten. Damit will man den Menschen im Bezirk Leoben die Suche nach bäuerlichen Produkten aus der direkten Umgebung erleichtern.