Leoben: Erster Stolperstein als Gedenken an NS-Opfer

Erster Stolperstein in Leoben für Simon Trevisani.
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  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

LEOBEN. Nach der Landeshauptstadt Graz gibt es jetzt auch in Leoben einen sogenannten "Stolperstein". Stolpersteine  erinnern an Opfer der Nationalsozialisten, die von 1938 bis 1945 in Österreich herrschten.
Heute Dienstag, 27. November, wurde auf dem Buchmüllerplatz vor der Arbeiterkammer der erste Stolperstein in Leoben verlegt. Nach dem Konzept des  Kölner Künstlers Gunter Demnig wird in einer gemeinsamen Initiative des Vereins für Gedenkkultur und der Stadt Leoben an den Gewerkschafter und Widerstandskämpfer Simon Trevisani erinnert.

Widerstandskämpfer

Simon Trevisani kam 1901 aus dem Bezirk Wolfsberg nach Donawitz bzw. Leoben, arbeitete als Bäcker in Leoben-Leitendorf und wurde aufgrund seiner Widerstandstätigkeiten am 11. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet und nach Graz zur Gestapo überstellt, wo er am 12. Juli 1944 unter nicht genau zu klärenden Umständen starb.

Niemals vergessen

Der Leobener Bürgermeister Kurt Wallner, der mit der Obfrau des Vereins für Gedenkkultur Daniela Grabe die Verlegung des Stolpersteines vornahm: "Wir setzen damit ein Zeichen für  Demokratie, Toleranz und Gerechtigkeit und verwehren uns gegen jede Art von Gewalt, sei sie von rechts oder links." Der Historiker Werner Anzenberger, Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer Steiermark, skizzierte den Lebensweg von Simon Trevisani und erinnerte an dessen historisches Umfeld.

Stolpersteine

„Stolpersteine“ sind ein Projekt nach dem Konzept des Künstlers Gunter Demnig, mit dem an das Schicksal jener Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben, in den Suizid getrieben worden sind oder von „Arisierungs“-Enteignungen betroffen waren. Dabei wird sowohl jüdischer Opfer gedacht als auch jener Menschen, die Opfer politischer, religiöser, ethnischer Verfolgung waren, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ermordet wurden, weil sie den Kriegsdienst verweigert haben oder weil ihr Leben als „unwert“ galt (sogenannte „Euthanasie“).

Mehr über den Verein für Gedenkkultur finden Sie hier.

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