Gesundheits- und Krankenpflegeberufe
Leoben fällt als FH-Standort "durch den Rost"
Kapfenberg und nicht Leoben ist der neue Standort für die Fachhochschule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe.
LEOBEN. Um eine Fachhochschule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe haben sich Leoben, Kapfenberg und Laßnitzhöhe beworben. Auf Grund eines Bewertungsschemas, das regional-standortpolitische, wirtschaftliche, bauliche, infrastrukturelle sowie gesellschaftliche Kriterien umfasste, hat die Steiermärkische Landesregierung am 17. Juni beschlossen, dass dieser Standort in Kapfenberg entwickelt werden soll. "Das von der Stadtgemeinde Kapfenberg eingereichte Standortkonzept wurde als das beste bewertet", heißt es in einer Aussendung des Landes Steiermark.
Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Leoben – ohne FH-Abschuss – bleibt weiter bestehen.
Ein kleiner Lichtblick
Dazu der Leobener ÖVP-Vizebürgermeister Reinhard Lerchbammer: "Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Leoben haben wir uns bis zuletzt bemüht, die Fachhochschule nach Leoben zu bekommen. Kapfenberg hat den Zuschlag bekommen, immerhin müssen künftige FH-Besucherinnen und Besucher nicht nach Graz fahren, sie können ihre Ausbildung in der Obersteiermark absolvieren."
FPÖ im Zick-Zack-Kurs
Die Fachhochschule für Gesundheits- und Krankenpflege kommt nach Kapfenberg (siehe Bericht rechts). „Ich freue mich, dass unsere Forderung nach einer entsprechenden FH-Ausbildung im Raum Obersteiermark Ost von der Landesregierung nun tatsächlich umgesetzt wird. Für die Jugend ist diese Möglichkeit einer äußerst fundierten Ausbildung im Gesundheitsbereich extrem wichtig. Diese kann nun von Interessierten aus den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag und Leoben wohnortnah absolviert werden", so der FPÖ-LAbg. Marco Triller in einer Presseaussendung.
Im Mai 2019 fokussierten sich die Freiheitlichen allerdings noch auf Leoben. „Ich fordere die Landesregierung auf, einen Studiengang zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege in Leoben anzusiedeln. Keinesfalls werden wir kritiklos zur Kenntnis nehmen, dass die Obersteiermark erneut eine massive bildungs- und gesundheitspolitische Ausdünnung erfahren soll", lautete damals Trillers Aussage.
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