Tierheiminitiative weckt Interesse
Tierheim Leoben nicht bloß Gebell

- Die Initiative zur Gründung eines Tierheims in Leoben bewegt nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Politik und bestehende Tierschutzvereine.
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Die Initiative von Walter Eisner zur Errichtung eines Tierheims hat einen Stein ins Rollen gebracht. Politische Stimmen und bestehende Tierschutzorganisationen haben sich zu Wort gemeldet.
LEOBEN. Kürzlich berichtete MeinBezirk über die Initiative von Walter Eisner zur Gründung einer Tieranlaufstelle in Leoben. Sein langfristiges Ziel ist jedoch in weiterer Folge auch die Schaffung eines Tierheims. "Es tut sich einiges", wie er inzwischen berichtet. Das Thema bewegt auf jeden Fall nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Politik und die bestehenden Tierschutzvereine.

- Walter Eisner möchte zeitnah eine Tieranlaufstelle in Leoben einrichten und bis zum Jahr 2026 Schritte zur Errichtung eines Tierheims setzen.
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Auf großen Zuspruch stößt das Projekt bei FPÖ-Stadtparteivorsitzenden Florian Wernbacher. „Wir begrüßen ausdrücklich private Initiativen im Tierschutz und danken allen engagierten Bürgern, die sich für das Wohl der Tiere einsetzen. Es ist bedauerlich, dass die Stadtregierung in diesem Bereich bislang so wenig unternommen hat – für die zweitgrößte Stadt der Steiermark kein Ruhmesblatt.“
Tierschutz müsse ernst genommen werden, deshalb möchte er sich dafür einsetzen, dass Tierschutzvereine und private Initiativen in Leoben vernünftige Rahmenbedingungen vorfinden. Zudem möchte er sich für die Abschaffung der Hundesteuer einsetzen, um Tierhalter finanziell zu entlasten.

- „Wir begrüßen ausdrücklich private Initiativen im Tierschutz und danken allen engagierten Bürgern, die sich für das Wohl der Tiere einsetzen", so Florian Wernbacher
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Zuerst Datenlage prüfen
Reinhard Lerchbammer von der ÖVP Leoben findet die Initiative „großartig“, würde aber erst die Datenlage zu dem Thema prüfen wollen, um zu entscheiden: „Wie viele Tiere brauchen einen Tierheimplatz und haben keinen? Wie saisonal ist dieser Bedarf? Wie hat sich dieser Bedarf im Zeitverlauf entwickelt und warum?“ Es seien solche Fragen, die er als verantwortungsvoller Politiker gemeinsam mit den Experten von Tierschutzvereinen, dem Veterinäramt des Landes, Betreibern anderer Tierheime im Land, etc. erörtern wollen würde, bevor er eine Entscheidung dazu treffen könnte.
Lerchbammer möchte das Thema im nächsten Gemeinderat aufgreifen und darüber reden, was es braucht, um mehr Tierwohl zu garantieren. „Ich denke hier an strengere Regeln bei der Abgabe von Tieren an Privatpersonen, einen verpflichtenden Routine-Tierarzt-Check sowie das Nutzen der bereits bestehenden Gebühren zum Schaffen tierbezogener Infrastruktur statt Stopfen von allgemeinen Budgetlöchern.“

- Reinhard Lerchbammer möchte das Thema im nächsten Gemeinderat aufgreifen und darüber reden, was es braucht, um mehr Tierwohl zu garantieren.
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„Unterstützen gerne mit Wissen“
Positiv steht auch Elisabeth Schaffer, Obfrau des Tierschutzvereins Leoben, der Initiative gegenüber. Ihre bisherigen Anfragen beim Land bezüglich eines Landestierheims in Leoben wurden negiert, da die beiden Tierheime Murtal und Kapfenberg nicht ausgelastet seien. Daher begrüße sie die Initiative von Walter Eisner, der aber einen langen Weg vor sich hat, wie sie meint.
„Wir haben zwar selbst eine Pflegestelle, aber eine Auffangstation würden wir sehr begrüßen, da wir auch nur begrenzte Kapazitäten haben. In Leoben sind vor allem Katzen das große Thema“, so Schaffer. Der Tierschutzverein Leoben wird in jedem Fall eigenständig bleiben, Eisner bei seinem Projekt aber gerne mit Wissen unterstützen.

- „Tierschutz ist für viele Menschen ein sehr wichtiges Anliegen. Tiere sind treue Begleiter des Menschen. In diesem Sinne begrüße ich grundsätzlich jedes Engagement, das darauf abzielt, das Wohl der Tiere in unserer Stadt zu verbessern“, so Bürgermeister Kurt Wallner.
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Zuständige Behörden kontaktieren
„Tierschutz ist für viele Menschen ein sehr wichtiges Anliegen. Tiere sind treue Begleiter des Menschen. In diesem Sinne begrüße ich grundsätzlich jedes Engagement, das darauf abzielt, das Wohl der Tiere in unserer Stadt zu verbessern“, sagt Bürgermeister Kurt Wallner auf Anfrage von MeinBezirk. Wichtig sei, dass solche Projekte gut durchdacht und im Einklang mit bestehenden Strukturen, Organisationen und rechtlichen Rahmenbedingungen umgesetzt werden. Da Tierschutz Landesmaterie sei, wäre es wichtig, mit den dafür zuständigen Mitgliedern der Steiermärkischen Landesregierung wie Hannes Amesbauer, Landesrat unter anderem für Natur- und Tierschutz, Kontakt aufzunehmen.
Am 7. März um 18.30 Uhr lädt Walter Eisner alle Interessierten in den Pfarrsaal Waasen um vom bisherigen Fortschritt sowie der weiteren Planung für das Projekt zu berichten.
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