"Spielplatz für Erwachsene"
Ninja-Warrior-Parcours eröffnete in Leoben
Mit dem "Ninjapoint" eröffnete am Freitag der zweite Ninja-Warrior-Parcours Österreichs in Leoben: Auf rund 200 Quadratmetern können sich Sportbegeisterte über Ringe schwingen, Leitern erklimmen, Wände hinauflaufen und weitere herausfordernde Hindernisse überwinden.
LEOBEN. Es gibt Sportarten, die sehen schwer aus, sind es aber gar nicht, und dann gibt es "Ninja Warrior". Schon beim Zuschauen stellt man sich unweigerlich die Frage: "Wie machen die das nur?". Da hangeln sich Athletinnen und Athleten wie Äffchen eine horizontale Leiter entlang, schwingen über eine Reihe von Ringen, erklimmen ungünstig gekrümmte Wände oder hanteln sich die Himmelsleiter hinauf. Was herausfordernd aussieht, ist es auch - so viel steht fest.

- Der Leobener Roland Magerl schwingt sich durch die Luft.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
- hochgeladen von Sarah Konrad
Zweite Ninja-Halle Österreichs
Ninja Warrior ist eine Sportart, die in den letzten Jahren durch gleichnamige Fernsehshows einen enormen Aufwind erfahren hat. Die Community wächst, das Angebot an Trainingsmöglichkeiten auch, wenngleich langsamer. Bislang gab es österreichweit lediglich eine Ninja-Halle in Graz. Mit Freitag hat sich die Anzahl jedoch verdoppelt, und zwar mit dem Ninjapoint Leoben.
"Ein großes Danke an alle, an das komplette Team und an die vielen Freiwilligen. Die letzten zweieinhalb Monate waren sehr kräftezehrend, aber jetzt hoffe ich auf ein paar gute Saisonen, viele Veranstaltungen und einfach auf eine gute Zeit."
Michael Florijancic, Inhaber und Geschäftsführer Boulderpoint und Ninjapoint Leoben
Als der Boulderpoint Leoben 2020 eröffnet wurde, wurden im hinteren Bereich bewusst mehrere hundert Quadratmeter für eine Erweiterung freigehalten, erzählt Michael Florijancic, der Inhaber und Geschäftsführer des Boulderpoints und nun auch Ninjapoints Leoben. Und genau diese Erweiterung ist nun im Zuge der letzten Monate passiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auf rund 200 Quadratmetern finden Ninja Warriors und solche, die es noch werden wollen, im "Ninjapoint" seit Freitag zehn verschiedene Hindernisbahnen, die Spaß und Action garantieren. "Warped Walls", "Cheese Walls" , "Single Pipe Slider" und "Salmon Ladder" – es sind Namen wie diese, die Ninja-Herzen höher schlagen lassen.

- Von Anstrengung keine Spur: Donnerstagabend wurde der neue Ninja-Warrior-Parcours schon einmal ausgiebig getestet.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
- hochgeladen von Sarah Konrad
Durch die spezielle Konstruktion des Ninjapoints lassen sich einzelne Hindernisse leicht austauschen oder in ihrer Höhe verstellen, erklärt Michael Florijancic: "So können wir die Parcours immer wieder ein wenig verändern und Abwechslung garantieren." Bei der Konstruktion der Hindernisbahnen habe ihn auch sein Onkel Hans-Dieter Florijancic tatkräftig unterstützt. Einige Elemente – darunter auch die berüchtigte gekrümmte Wand ("Warped Wall") in drei unterschiedlichen Höhen – gehen auf das Konto des gelernten Tischlers, der am Abend vor der Eröffnung eindrucksvoll vorführte, wie man die Wand im Laufschritt erklimmt.

- Joshua Eder testet die höchste der drei Warped Walls des neuen Ninja-Warrior-Parcours.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
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Was man mitbringen sollte
Doch was braucht es eigentlich, um einen solchen Parcours zu bezwingen und eine Karriere als Ninja Warrior zu starten? "Für diesen Sport ist es sicher von Vorteil, wenn man eine gewisse Grundfitness hat. Man muss einfach rundum gut fit sein, da gehört beispielsweise die Griffkraft dazu, die man über das Bouldern bekommt. Es wäre auch von Vorteil, wenn man Klimmzüge kann. Aber ich sag einmal, an allererster Stelle steht der Spaß und wenn man Spaß und Freude an der Bewegung hat, ist das schon einmal eine coole Sache, weil alles andere kann man trainieren", meint dazu Andy Schlegl. Der Gratkorner hat selbst erst vor rund drei Jahren mit dem Sport angefangen und war bereits bei der deutschen und auch der österreichischen TV-Show dabei.

- Andy Schlegl schwingt sich die Ringe entlang zum nächsten Hindernis.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
- hochgeladen von Sarah Konrad
Riesiger Spielplatz für Erwachsene
"Das Geniale daran ist, dass es sich nicht wie Training anfühlt", schildert Schlegl. Vielmehr seien Parcours wie diese ein "riesiger Spielplatz für Erwachsene". Roland Magerl kann dem nur zustimmen. Der Leobener hat selbst bei Ninja Warrior Austria mitgemacht und es sogar bis ins Finale geschafft. Dass es nun auch in Leoben eine Trainingsmöglichkeit gibt, kommt beim Sportler gut an.
Auch Joshua Eder ist extra aus Graz gekommen, um die neue Halle zu begutachten. Der junge Mann ist seit einiger Zeit im Ninja-Fieber und hofft auf eine Teilnahme bei der nächsten Staffel von Ninja Warrior Germany. Der erste Eindruck der drei Männer vom neuen Ninjapoint ist überaus positiv: Auch nach unzähligen Durchgängen verlieren sie weder die Begeisterung noch Kraft für einen weiteren. Gelingt ein Hindernis einmal nicht, ist's auch nicht weiter schlimm. Beim nächsten Mal klappt's bestimmt.
Weitere Infos zum Ninjapoint findest du auf der Website des Boulderpoints Leoben!
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