Offenes Bildungszentrum, neue Sporthalle

LEOBEN. Das Wiener Architekturbüro „Arge franz & sue“ hat das Rennen um die Umgestaltung der Stadtschule Leoben in ein modernes Bildungszentrum gewonnen. Der Entscheidung gingen intensive Gespräche und ein Workshop mit Bauexperten, Direktoren und Pädagogen der Innenstadtschule voraus. „Wir haben die interessierten Nutzer bereits im Wettbewerb kennengelernt und freuen uns daher besonders darauf, mit der Schule gemeinsam die Idee einer lebensfrohen, hellen und partnerschaftlich funktionierenden Schule in der Innenstadt von Leoben zu bauen“, sagte Michael Anhammer, Architekt des Siegerprojektes, in das von der Stadt Leoben rund 17 Millionen Euro investiert werden.

Offen und terrassenförmig

Wie Anhammer präsentierte, bleibt der Großteil der herkömmlichen Bausubstanz erhalten, die vordere Fassade wird nicht verändert. Ein komplett neues Bild entsteht jedoch an der Rückseite des Gebäudes. „Hier werden offene, terrassenartige Plattformen dafür sorgen, dass sich die Schule zu einer großen, grünen Freifläche hin öffnet. Die Eingangsbereiche für die NMS und die Volksschule werden künftig an dieser Seite der Schule sein“, erklärte Anhammer. Im Inneren wird eine zentrale Sitztreppenlandschaft in Form einer Kaskade die beiden Gebäudeflügel im Osten und Westen sowie alle Geschoße miteinander verknüpfen. Dass jedes Stockwerk abgeschlossen für sich bleibt, ist Vergangenheit. „Diese Treppe sorgt für die Verbindung innerhalb des Gebäudes.“ Auf dem Dach des Schulzubaus wird zudem ein Sportplatz entstehen.

Start 2018

„Wir werden damit Stadtgestaltungsgeschichte schreiben. Unser Ziel ist es, dass Leoben ein Bildungsstandort der Vielfalt wird und wir sind auf gutem Weg. Bereits der Umbau der Pestalozzischule in Donawitz ist das beste Beispiel für gelungene Schularchitektur“, sagte Bürgermeister Kurt Wallner.
Der Start für die Umbauarbeiten zum Bildungszentrum ist für April 2018 vorgesehen, die Eröffnung im Jahr 2019 geplant.

Neue Sporthalle mit Mehrzwecknutzung

In der Innenstadt ist zudem die Errichtung einer neuen Sporthalle geplant.
"Durch die Nutzung des Handballvereins Union Juri Leoben und der Montanuniversität sowie des Bildungszentrums Pestalozzi und der HLW ist die Sporthalle in Leoben-Donawitz mehr als ausgelastet, sodass sich ständig Engpässe ergeben", erklärte Bürgermeister Kurt Wallner. Dieser Umstand mache eine zusätzliche Sporthalle mit Mehrfachnutzung in Leoben nötig.
Deshalb wurde eine Projektstudie in Auftrag gegeben, die durch die Laubreiter Bauingenieur Ziviltechniker GmbH erstellt wurde. Die Sporthalle soll mit barrierefreiem Eingang auf der jetzigen Freifläche im Bereich der NMS, HTL und des Josefinums situiert werden. Das Gebäude soll die Maße 22 x 44 Meter haben, in der Mitte teilbar sein, sodass zwei Turnsäle zur Verfügung stehen, ein Fassungsvermögen von 800 Personen in der Halle und 300 Personen auf der Tribüne haben.
Geplant ist, dass die Halle gemeinsam mit dem Bildungszentrum Innenstadt 2019 eröffnet werden kann.

Alle eingereichten Architektenmodelle samt Siegerprojekt sind vom 20. März bis 8. April im dritten Stock des Neuen Rathauses zur Ansicht ausgestellt.