Peter Brandner: Der ,wilde‘ Haubenkoch

- Haubenküche: Sarah Pleier und Peter Brandner kochen in ihrem Port 361 auf sehr hohem Niveau.
- Foto: Christian Zemasch
- hochgeladen von Wolfgang Gaube
Ein Ausreißer nach oben war das "Wildmenü" im Port 361 bei Peter Brandner und Sarah Pleier.
LEOBEN. Es ist abenteuerlich, was mir im Rahmen von Wildwochen schon geboten wurde: Ein Wildschweinsteak, das wohl aus dem Knie geschnitten war, ein Reh, das durch das lange Braten ein zweites Mal gestorben war oder ein Fasan, der an ein zähes Suppenhendl erinnerte.
Hohes Niveau
Als erfreulicher Lichtblick erwies sich ein Besuch im Port 361 auf dem Leobener Häuselberg, wo sich Peter Brandner und Sarah Pleier kürzlich dem Thema "Wild" widmeten, einfallsreich und auf hohem Niveau. Obwohl das Lokal heuer mit einer Gault-Millau-Haube ausgezeichnet wurde, steht für Brandner nicht die Auszeichnung im Vordergrund, sondern die Zufriedenheit seiner Gäste.
Gehobene Küche
Das spürt und schmeckt man. Wie beim Tandoori von der Gams mit cremiger Polenta, Spinatpesto, Chutney, Kirsche und Joghurt sowie Rohkost – eine originelle Verbindung zur indischen Küche. Als Hauptspeise wurde auf den Punkt gebratener Damhirsch (aus Vordernberg) mit einer Fasanrolle serviert – mit Salbei, Thymian, Kartoffelcreme mit Kürbis und Wildjus ein großartiges Geschmackserlebnis.
Perfekte Empfehlung
Eine Punktlandung war die Weinempfehlung: Ein Cabernet Sauvignon 2015 Lage Kalbskopf vom Weingut Stiegelmar, lang und feingliedrig im Abgang.
Ein Gedicht war die Zillertaler Graukassuppe mit Wacholderöl und Brotcroutons, ebenso köstlich der süße Abschluss: Nougatcreme mit Birne, Vanilleeis und Eierlikör. So lässt es sich herrlich "wildern".
"Gaub Millau"



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