Künstliche Intelligenz
Umgang mit ChatGPT an Schulen im Bezirk Leoben

Wenn der Roboter die Hausaufgaben macht: Die künstliche Intelligenz „ChatGPT“ hat auch in Schulen im Bezirk Leoben Einzug gehalten.  | Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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  • Wenn der Roboter die Hausaufgaben macht: Die künstliche Intelligenz „ChatGPT“ hat auch in Schulen im Bezirk Leoben Einzug gehalten.
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Der Hype um ChatGPT ist auch an Schulen im Bezirk Leoben angekommen. Auf ein Verbot von künstlicher Intelligenz (KI) setzen die HLW Leoben, die BHAK Eisenerz sowie HTL Leoben allerdings nicht, sondern KI wie ChatGPT wird teilweise bereits aktiv in den Unterricht integriert.

BEZIRK LEOBEN. „ChatGPT ist eine künstliche Intelligenz-Plattform, die menschliche Sprache versteht und darauf reagiert. Es kann für verschiedene Zwecke wie Fragen beantworten, Informationen liefern oder auch im Bildungsbereich eingesetzt werden. ChatGPT ist ein fortschrittliches Tool, das kontinuierlich weiterentwickelt wird, um noch mehr Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten zu bieten. Es ist eine bahnbrechende Technologie, welche die Art und Weise, wie wir mit Maschinen interagieren und Informationen verarbeiten, verändert.“ So stellt sich das Sprachmodell „ChatGPT“, das vom US-amerikanischen Unternehmen „OpenAI“ entwickelt wurde, selbst vor. Die Abkürzung „GPT“ steht dabei für „Generative Pre-trained Transformer“.

An Schulen im Bezirk wird ChatGPT bereits aktiv in den Unterricht integriert. | Foto: Unsplash/Glenn Carstens-Peters
  • An Schulen im Bezirk wird ChatGPT bereits aktiv in den Unterricht integriert.
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Seit einer Weile ist dieses Programm in aller Munde – und vor allem im Bildungsbereich wirft sich dadurch die Frage auf, wie man mit künstlicher Intelligenz (KI) am besten umgehen soll. Aus diesem Grund haben wir bei Schulen im Bezirk Leoben nachgefragt, welche Chancen und Herausforderungen ChatGPT mit sich bringt und ob ein Verbot von KI in der Bildung Sinn macht. 

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„Ein Verbot bringt nichts“

Egal ob an der BHAK Eisenerz, der HTL Leoben oder der HLW Leoben – ChatGPT ist ein sehr präsentes Thema und die Schulleitung der drei Schulen ist sich einig, dass man künstliche Intelligenz in den Unterricht einbinden sollte. „Ein Verbot bringt nichts. ChatGPT aus der Schule rauszuhalten, finde ich nicht die beste Strategie. Die Schülerinnen und Schüler sollen den richtigen Umgang mit künstlicher Intelligenz lernen und auch deren Ergebnisse kritisch hinterfragen“, ist Johannes Hanel, Direktor der HLW Leoben, überzeugt.

„Aktiver Umgang mit Veränderungen“

ChatGPT würde an der HTL Leoben bereits in unterschiedlichsten Formen in den Unterricht integriert werden, wie Geschäftsführerin Alexandra Gmundtner mitteilt: „Beobachtet man das schulische Umfeld und die rasch voranschreitenden Entwicklungen hinsichtlich digitaler Lösungen wie KI, war es nur eine Frage der Zeit, wann wir uns auch im Unterricht mit dieser Thematik zu beschäftigen haben. Wir gehen aktiv mit diesen Veränderungen um, also positiv und kritisch zugleich. Unserer Meinung nach sollte man die KI, wie andere Anwendungen auch, als Werkzeug einsetzen, so dass sie eine echte Unterstützung bietet. Gleichzeitig sind die aktuellen Grenzen der KI kritisch in den Blick zu nehmen. “ 

„Nützliche Hilfestellung“

Auch an der BHAK Eisenerz wird ChatGPT angewandt: „Vor allem im Programmierunterricht ist ChatGPT eine nützliche Hilfestellung. Was den Schülerinnen und Schülern aber nicht erspart bleibt, ist die kognitive Durchdringung der Themenstellung und die sinnvolle Integration ins eigene Projekt. Auch im Deutschunterricht fördert KI das forschende und entdeckende Lernen, aber das selbständige Formulieren muss trotzdem trainiert werden“, erläutert Lehrer und Administrator Martin Koch.

„Der Bildungsbereich ist dem schnellen Wandel der Zeit unterworfen und es wird immer wieder Entwicklungen geben, die eine besondere Herausforderung darstellen. ChatGPT ist nicht die erste und wird nicht die letzte Herausforderung sein, der sich moderner, qualitätsvoller Unterricht stellen muss.“
Andrea Pichler, stellvertretende Abteilungsleiterin der Bildungsdirektion Obersteiermark Ost

„Flexibilität und Lernwilligkeit“

Die Bildungsdirektion Obersteiermark Ost ist sich der Thematik rund um ChatGPT bewusst und solch eine künstliche Intelligenz bringe grundsätzlich ebenso viele Risiken wie Chancen mit sich. Doch die Unterrichtsgestaltung und -qualität werde durch Programme wie ChatGPT nicht zwangsläufig beeinträchtigt: „Die Lehrkräfte müssen ihre Konzepte lediglich an neue Rahmenbedingungen anpassen. Flexibilität und Lernwilligkeit sind die Grundvoraussetzungen, um als Lehrkraft in der heutigen Zeit bestehen zu können", zeigt Andrea Pichler, stellvertretende Abteilungsleiterin der Bildungsdirektion Obersteiermark Ost, auf und fügt hinzu: „Persönlich sehe ich die Digitalisierung eher als Chance, vor allem für unsere von Industrie geprägte Region.“

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