Experimentiertage am Europagymnasium
Volksschüler begreifen Klimaschutz

Im Chemiesaal herrschte aufgeregtes Treiben: So wurde Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft hergestellt und sogar ein Motor damit betrieben. | Foto: Europagymnasium Leoben
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  • Im Chemiesaal herrschte aufgeregtes Treiben: So wurde Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft hergestellt und sogar ein Motor damit betrieben.
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Unter dem Motto "Klima- und Umweltschutz erleben und begreifen" fanden diese Woche am Europagymnasium Leoben die Experimentiertage für Volksschulen statt. Es warteten spannende Experimente, lustige Spiele und ein interessanter Austausch. 

LEOBEN. "Die Klimaerwärmung schreitet voran", "Eisberge schmelzen", "CO2 - das schädliche Klimagas nimmt zu" – es sind Schlagzeilen wie diese, die rund um die Themen Klimakrise und Umweltzerstörung heutzutage schon auf Kinder einströmen und sie bereits ab dem Volksschulalter beschäftigen. Sie beim Verstehen dieses komplexen und teils beängstigenden Themas zu unterstützen war diese Woche Grundidee der Experimentiertage am Europagymnasium Leoben. AHS-Unterstufenschülerinnen und -schüler führten mit Volksschulkindern altersgerecht aufbereitete Experimente durch, um den jüngeren Mädchen und Burschen dabei zu helfen, den Klimawandel zu verstehen und zudem konkrete Handlungsoptionen aufzuzeigen. 

Von Eisschmelze bis Treibhauseffekt

Steigt der Meeresspiegel, wenn Eisberge im Meer oder Gletscher an Land schmelzen? Welche Erdteile erwärmen sich stärker – helle oder dunkle? Welche Eigenschaften hat das Klimagas CO2? Wie funktioniert ein Elektromotor? Diese und ähnliche Fragen wurden im Physiksaal experimentell beantwortet wurden, während im Chemielabor Altpapier recycelt und aus Altstyropor Klebstoff hergestellt wurde. Aber auch Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft wurde dort hergestellt und sogar ein Motor damit betrieben. Dass man Spielzeug selbst herstellen kann, war jedoch mit Abstand das Highlight für die meisten Volksschulkinder - ihr eigener biologisch abbaubarer Slime.

Im Turnsaal wurde auf spielerische Weise der Treibhausgas erklärt.  | Foto: Europagymnasium Leoben
  • Im Turnsaal wurde auf spielerische Weise der Treibhausgas erklärt.
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Umfangreich war auch das Angebot im Biologiesaal, wo von der Versauerung der Meere und Mikroplastik über die Bedeutung des Regenwaldes als Sauerstoffproduzent und als Lebensraum bis hin zur Mülltrennung viele aktuelle Themen behandelt wurden bis schlussendlich selbst hergestelltes Bio-Essgeschirr mit Genuss verzehrt werden konnte.
"Besonders Spaß hat es mir im Turnsaal gemacht", meint Volksschülerin Anna. Dort bekamen die Kinder mithilfe eines Bewegungsspiel den Treibhauseffekt erklärt.

„Ich bin sehr positiv überrascht von der Professionalität, mit der unsere Schülerinnen und Schüler mit den Kleinen arbeiten und wie unermüdlich sie in die Lehrerolle schlüpfen. Die Euphorie am Experimentieren und der Spaß dabei ist bei den Großen wie auch den Kleinen merklich zu spüren."
Markus Steiner, Schulleiter

Projektleiterin und Chemieprofessorin Sigrid Diethart ist davon überzeugt, dass nicht nur die Volksschulkinder vom vielseitigen Angebot profitieren. "Unsere Schülerinnen und Schüler müssen sich vorab bestens zum Thema vorbereiten und gehen hochmotiviert an ihre neue Aufgabe heran", hält Diethart fest. 

Wenn Schülerinnen und Schüler selbst in die Lehrerrolle schlüpfen, dann finden am Europagymnasium gerade Experimentiertage für Volksschulen statt.  | Foto: Europagymnasium Leoben
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Einmal in die Lehrerrolle schlüpfen

So hatten sie die Möglichkeit, einmal selbst in die Lehrerrolle zu schlüpfen – eine Aufgabe, die gar nicht zu unterschätzen ist: "Die Kinder sind sehr interessiert und fragen viel", meint etwa Madeleine. Dass die jungen Leute ihre Aufgabe gut gemacht haben, das zeigen die vielen positiven Rückmeldungen der Volksschullehrerinenn: "Sehr freundliche und kompetente Schüler", hieß es da etwa, und "Die Schüler haben den Kindern alles ganz toll erklärt". 

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