Elektromobilität in Leoben
Wie alltagstauglich ist ein Elektroauto?

- Jürgen Löffler begeistert sich seit Jahren für Elektroautos.
- Foto: Jürgen Löffler
- hochgeladen von Katrin Stiper-Mauhart
Steigende Spritpreise und kurze Strecken, warum nicht eine alternative Fortbewegungsmöglichkeit wählen - sprich Elektroauto. Doch wie anwenderfreundlich gestaltet sich das "Betanken" in Leoben eigentlich?
LEOBEN. Der Andrang auf Elektroautos ist derzeit in Leoben noch etwas verhalten: 2021 wurden in der Stadt Leoben 37 Elektroautos neu zugelassen, das entspricht sechs Prozent der gesamten Neuzulassungen. In den Gemeinden im Bezirk Leoben waren es insgesamt 68, dies entspricht 7,2 Prozent der Neuzulassungen (VCÖ 2022).
Alltag mit Elektroauto
Erste Recherchen im Internet lassen die Idealvorstellung vom Aufladen eines Elektroautos in weite Ferne rücken: Zum Ersten benötigt man zum Laden an der Ladesäule eine Ladekarte, hierbei gibt es wiederum verschiedene Anbieter und Tarife – zum Zweiten gibt es verschiedene Ladegeschwindigkeiten. „Wenn ich an einer 11 kW Ladesäule stehe, dauert das Stunden und bei einer 220 kW Gleichstrom Ladesäule dauert es nur 20 Minuten. Also das ist ein Weltunterschied“, erklärt Jürgen Löffler aus dem Bezirk Leoben - begeisterter Elektroautobesitzer seit Jahren. Zusätzlich gibt es überall verschiedene Tarife – „da sollte man sich auch damit beschäftigen, dass es bei der Abrechnung keine Überraschungen gibt.“
Wartezeiten an Ladesäulen
Jürgen Löffler gibt Entwarnung: „Längere Wartezeiten kommen meistens nur bei Gratisladestationen vor. Sollte die Ladestation besetzt sein, haben wir E-Auto-Fahrer untereinander eigentlich immer ein sehr kollegiales Verhältnis.“ Im Bezirk Leoben lassen sich rund 40 Ladepunkte für Elektroautos finden - plus 25 für Tesla Fahrer. Damit ist die Ladeinfrastruktur im Bezirk eigentlich sehr gut ausgebaut. Dennoch, außer die Schnellladestation an der Autobahnraststation Kammern haben die meisten eine Ladegeschwindigkeit von maximal 22 kW. Hier dauert das Laden immer noch ungefähr zwei bis vier Stunden.

- Im Bezirk Leoben gibt es viele Ladestationen für E-Autos. (Symbolbild)
- Foto: Stadt Villach
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Zuhause Sonnenenergie tanken
Eine sehr gute und bequeme Möglichkeit bietet natürlich das Aufladen Zuhause. Die Kombination Photovoltaikanlage plus Elektroauto wird immer beliebter, denn es stellt eine sehr praktische und umweltfreundliche Alternative dar. Auch Jürgen Löffler „betankt“ sein Elektroauto mit eigens produzierter Sonnenenergie.
„Ich habe Photovoltaik übers ganze Dach – Anlage und Wallbox sind mit einer Schnittstelle verbunden – scheint die Sonne lädt die Wallbox automatisch das Auto – kommt eine Wolke, wird das Laden unterbrochen. Es geht rein über Sonnenstrom. Wenn ich ganz dringend wo hinwill, kann ich auch Strom von außen nehmen.“
Jürgen Löffler, Elektroautobesitzer
Fazit
Der Anschaffungspreis eines Elektroautos ist noch immer deutlich höher als bei einem Verbrenner. Jedoch fallen Wartungs- und Servicekosten geringer aus. Hat man allerdings nicht die Möglichkeit das Auto zu Hause aufzuladen, erfordert eine nahtlose Flexibilität durchaus Organisationsgeschick.
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