SPÖ-Wohnpaket
1.700 Haushalte profitieren in der Region vom Wohn-Bonus
Eine um 20 Prozent erhöhte Wohnunterstützung sowie verringerte Mieten und Neubaukosten sind das Kernstück eines neuen steirischen Wohnpakets der SPÖ. In Leoben wurden die Eckpunkte sowie regionale Zahlen präsentiert.
LEOBEN. Sowohl die Mietkosten als auch die Preise für Eigentum sind zuletzt stark gestiegen - Richtwertmieten seit April dieses Jahres beispielsweise um 15 Prozent, Kategoriemieten sogar um insgesamt 25 Prozent. Die steirischen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sehen darin einen Zustand, der untragbar ist. Der von der Bundesregierung vorgeschlagene Mietpreisdeckel sei jedoch nicht der richtige Weg, um die Situation zu verbessern. Dieser sei "zahnlos", entlaste zu wenige, komme zu spät und führe zudem dazu, dass Mieten laut Verfassung in Zukunft jedes Jahr um die Inflation steigen würden.
Die steirische SPÖ hat daher ein Wohnpaket geschnürt, mit dem sie für "echte Entlastung" sorgen will. Es beinhaltet sowohl Änderungen bei der Wohnunterstützung als auch den "Wohn-Bonus". Letzterer erwirkt wiederum eine Senkung der Mietpreise in geförderten Genossenschaftswohnungen sowie eine Senkung der Baukosten für neue Wohnungen dieser Art.
„Die Wohnoffensive steht für Fortschritt, Chancengleichheit und soziale Verantwortung. Diese Initiative ist ein klares Bekenntnis zu leistbarem Wohnen und hoher Wohnqualität in der Steiermark. Sie zeigt, dass wir uns der Herausforderungen unserer Zeit annehmen und für unsere Bürgerinnen und Bürger konkret handeln.“
SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz
20 Prozent mehr Wohnunterstützung
Doch wie sieht die Wohnoffensive im Detail aus? Darüber wurde am Montag im Rahmen eines Pressegesprächs informiert. Menschen, die in nicht geförderten Wohnungen wohnen, werden im Rahmen des Wohnpakets bereits seit 1. August mit einer um 20 Prozent höherenWohnunterstützung entlastet. Neue Einkommensgrenzen sollen den Kreis möglicher Bezieherinnen und Bezieher erweitern. Im Bezirk Leoben werden mit der neuen Wohnunterstützung 1.360 Haushalte mit durchschnittlich 155 Euro entlastet, im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag1.671 Haushalte mit durchschnittlich 159 Euro.
„Die Anhebung der Wohnunterstützung ist ein wichtiger Schritt, denn diese Sozialleistung unterstützt die Steirerinnen und Steirer gegen die gestiegenen Mietpreise. Und wie die Zahlen zeigen, ist das besonders für Frauen sehr wichtig. Im Gegensatz zur Bundesregierung greift die steirische Landesregierung direkt in die Mietpreise ein und entlastet die Mieterinnen und Mieter", hob Landtagsabgeordnete Helga Ahrer die Bedeutung der Wohnunterstützung hervor.
Senkung der Mieten
Durch den "Wohn-Bonus" wiederum werden die Förderbeiträge für bestehende und neu zu errichtende Wohnungen der Bauprogramme 2015 bis 2023 sowie bei Sozialmietwohnungen erhöht. Fürs Erste soll der "Wohn-Bonus" diese Mieten stark verringern. Betroffen sind davon im Bezirk Leoben566 Haushalte, im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag1.136 Haushalte. Durchschnittlich soll der Preis pro Quadratmeter um zwei bis drei Euro billiger werden. Die Reduktion wird mit 1. Oktober 2023 antragslos erfolgen und ist bis 31. Dezember 2024 befristet. Bei anhaltend hohen Zinsen besteht die Option auf Verlängerung.
Geschossbauförderung für leistbaren Wohnraum
Außerdem soll der Wohn-Bonus den Neubau von geförderten Genossenschaftswohnungen erleichtern. Mit der "Geschossbauförderung" unterstützt das Land jährlich den Bau von rund 1.400 Wohnungen. Diese wurde reformiert, um eine krisensichere Kombination aus Landesdarlehen und Förderbeiträgen zu erwirken. Wesentliches Ziel dessen ist es, mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen.
Leobens Vizebürgermeisterin Birgit Sandler und Stefan Baumgartner von der Wohnbaugenossenschaft Leoben und Umgebung zeigen sich erfreut über die Reform der Geschoßbauförderung: „Unser oberstes Ziel im genossenschaftlichen Wohnbau ist es, die Bevölkerung mit leistbarem Wohnraum zu versorgen. Die gestiegenen Zinsen haben die Situation für uns sehr schwierig gemacht, vor allem, was den Neubau betrifft. Darum begrüßen wir die Reform der Geschoßbauförderung und die Landesdarlehen. So sind wir besser gegen Schwankungen auf den Finanzmärkten abgesichert.“
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