Gemeinderatswahl 2020
Die Leobener SPÖ wird zur „Öko-Partei“

SPÖ-Pressegespräch mit Stadtrat Heinz Ahrer, Bürgermeister Kurt Wallner und Gemeinderat Erich Landner (v.l.). | Foto: Gaube
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  • SPÖ-Pressegespräch mit Stadtrat Heinz Ahrer, Bürgermeister Kurt Wallner und Gemeinderat Erich Landner (v.l.).
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„Grüne Themen“, etwa den Klimaschutz auf kommunaler Ebene, Öko-Flächen entlang der Mur und eine „Stadt-Schnellbahn“ sind konkrete Ideen wie auch Visionen der Leobener Sozialdemokraten.

LEOBEN. Noch ist es eine Vision, aber zumindest laut nachgedacht wird in Kreisen der SPÖ Leoben über eine Verlängerung der S-Bahn-Strecke in Richtung Stadtteil Leitendorf. Eine „Stadtbahn“ soll von der für 2021 geplanten S-Bahnhaltestelle Lerchenfeld über den Leobener Hauptbahnhof zum Bahnhof Göß führen.
„Der Bahnhof Göß wird von den ÖBB 2022 rückgebaut und deutlich verkleinert, durch diese Baumaßnahmen ergibt sich die Möglichkeit, einen modernen Bahnsteig zu bauen und die S9 von Kapfenberg bis nach Göß zu verlängern“, berichtete SPÖ-Stadtrat Heinz Ahrer, seines Zeichens Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Verkehr, im Rahmen eines Pressegespräches.

Stadtteil Leitendorf aufwerten

Im Bereich Oberleitendorf entsteht auf dem ehemaligen Magindag-Betriebsgelände ein Zentrum für die Entwicklung neuer Recyclingmethoden. „Auf diesem Gelände werden voraussichtlich in nicht allzu ferner Zukunft mehrere hundert Menschen arbeiten. Für diese Menschen und auch für die Schülerinnen und Schüler in der HLW, den Gymnasien und dem Schulzentrum Pestalozzi, braucht es eine Anbindung an das hochrangige Bahnnetz. Das ist jetzt durch die Buslinien der Stadtwerke gegeben, vor allem in Stoßzeiten treten jedoch auch Probleme auf“, sagte Bürgermeister Kurt Wallner. Wie Ahrer ist er der Ansicht, diese „Stadtbahn“ würde den Stadtteil Leitendorf weiter aufwerten: „Es wird unsere Aufgabe sein, diese Idee mit dem Verkehrsverbund Steiermark, dem Land Steiermark und der ÖBB umzusetzen.“

S-Bahn im Stundentakt

Bedenken, dass es durch geschlossene Bahnschranken zu Behinderungen für den fließenden Verkehr sowie Fußgänger kommen könnte, zerstreute Ahrer: „Wir denken da an einen Stundentakt für die S-Bahn, vielleicht in den Stoßzeiten etwas verdichtet, das sollte für keinen gravierenden Verkehrsstau sorgen.“
Auf die Frage, ob man die S-Bahn nach Göß nicht gleich auf der mittlerweile zum Geh- und Radweg rückgebauten Bahntrasse nach Hinterberg weiterführen hätte können, antwortete Ahrer: „Die Bahnstrecke nach Hinterberg ist seit 15 Jahren stillgelegt gewesen, ein Zugverkehr dort ist längst Geschichte.“

Streuobstwiese und Selbsterntegarten

Wesentlich konkreter sind Maßnahmen im Bereich Ökologie und Umweltschutz. „Wir planen einen Selbsterntegarten und eine Streuobstwiese auf dem Grundstück zwischen Mareckkai und Mur“, erläuterte SPÖ-Gemeinderat Erich Landner. Die Fläche würde nur zwei bis drei Mal im Jahr gemäht werden und es würden alte seltene Obstsorten und Beerenobsthecken gepflanzt. Die Bevölkerung würde die Möglichkeit haben, das Obst selbst zu ernten und dort lebende Insekten und Kleintiere zu beobachten.
Darüber hinaus soll es zukünftig zusätzlich zu den Parkanlagen und Grünflächen auch Naturflächen mit extensiver Pflege geben. „Dort soll ein Lebensraum für möglichst viele Lebewesen und Pflanzen entstehen“, betonte Landner.

Fahrradkonzept für Leoben

„Wir werden Fahrradwege mit der Umsetzung des neuen Fahrradkonzeptes weiter attraktiveren und ausbauen“, versprach Bürgermeister Wallner. Damit wolle man die Bevölkerung animieren, für innerstädtische Wege zunehmend das Fahrrad zu benützen. Derzeit gibt es in der Fußgängerzone am Ende der Franz-Josef-Straße auf Höhe der Bank Austria eine E-Bike-Ladestation. Weitere Ladstationen sollen folgen, nicht allein für die Leobener Bevölkerung, sondern vor allem für Radgäste auf ihrem Stopp in Leoben.
Einen Beitrag zum Klimaschutz will die SPÖ heuer bei ihrem traditionellen Maifest leisten. „Wir wollen Getränke in Mehrwegflaschen anbieten und Speisen nicht auf Papptellern, sondern auf Mehrweggeschirr anbieten. Auch bei den Plakaten anlässlich der Gemeinderatswahl trage man dem Umweltgedanken Rechnung. „Wir verzichten auf eine Materialschlacht, zudem sind unsere Plakate nicht aus Hohlkörperplastik sondern aus Papier“, betonte Ahrer.

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