Grüne fordern Mobilitätsgarantie
Im Bezirk Leoben gibt es Handlungsbedarf

Die Grüne Bezirkssprecherin Susanne Sinz und Landtagsabgeordneter Lambert Schönleitner fordern eine Mobilitätsgarantie für die ganze Steiermark und damit auch die ländlicheren Gegenden im Bezirk Leoben.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • Die Grüne Bezirkssprecherin Susanne Sinz und Landtagsabgeordneter Lambert Schönleitner fordern eine Mobilitätsgarantie für die ganze Steiermark und damit auch die ländlicheren Gegenden im Bezirk Leoben.
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In Leoben machten der Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner und die Bezirkssprecherin der Grünen Susanne Sinz Werbung für ihre Petition "Mit dem Klimaticket bis zur Haustür". Denn die sogenannte erste bzw. letzte Meile - die Strecke zwischen Wohnort und der nächstgelegenen Haltestelle des öffentlichen Verkehr - ist in ländlicheren Gebieten des Bezirks immer noch ein Problem.

LEOBEN. "Bei uns im Bezirk Leoben gibt es zwei große Städte und daneben sehr viel ländlichen Raum", sagt Susanne Sinz, Bezirkssprecherin der Grünen im Rahmen eines Pressegesprächs am Mittwoch, 8. März, in Leoben. Sie weist weiter auf die damit einhergehende Problematik für die Bewohnerinnen und Bewohner hin, die am Land teils erhebliche Schwierigkeiten haben, von A nach B zu gelangen. Insbesondere auf der sogenannten ersten und letzten Meile, also jenem Abschnitt des Weges von der Haustüre zur nächstgelegenen Haltestelle des öffentlichen Verkehrs (ÖV), fehle es oft an Angeboten.

Hier kommen sogenannte Mikro-ÖV-Systeme ins Spiel, die bedarfsorientiert verkehren – also dann, wenn die Nachfrage gegeben ist. Sinz zufolge gebe es im Bezirk schon sehr "gute Beispiele dafür, wie es funktionieren kann". Der "GMeinBus Trofaiach" etwa werde von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr gut angenommen und ermögliche es der Bevölkerung, innerhalb des Gemeindegebiets einfach und unkompliziert ans gewünschte Ziel zu gelangen. Auch das Postbus Shuttle Liesingtal, das seit Mai des Vorjahres die vier Gemeinden Wald am Schoberpaß, Kalwang, Mautern und Kammern bedient, funktioniere mittlerweile sehr gut. Nun gehe es darum, auch in anderen Gemeinden ein entsprechendes Angebot zu schaffen. Insbesondere auch mit Blick auf die vielen Menschen, die innerhalb des Bezirks pendeln, für junge Menschen und für Touristinnen und Touristen. 

Die vier Gemeinden Wald am Schoberpaß, Kalwang, Mautern in Steiermark und Kammern im Liesingtal werden vom Postbus Shuttle bedient. | Foto: ÖBB
  • Die vier Gemeinden Wald am Schoberpaß, Kalwang, Mautern in Steiermark und Kammern im Liesingtal werden vom Postbus Shuttle bedient.
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Qualität, die "lebbar" ist

Damit der öffentliche Verkehr und Mikro-ÖV-Systeme als attraktive Alternative angesehen und in weiterer Folge genutzt werden, müssen sie in einer Qualität sein, die "lebbar ist", ist Landtagsabgeordneter Lambert Schönleitner überzeugt. Sprich: das Angebot muss "regelmäßig, verlässlich und bis in die späten Abendstunden" verfügbar sein, so Schönleitner weiter - und das auch auf der letzten Meile. 

Das Milliarden schwere Bahnausbaupaket, massive Förderungen für den Radverkehr, die Umsetzung des österreichweiten Klimatickets und die Bereitstellung weiterer Bundesmittel sind Erfolgsgeschichten, um den Öffentlichen Verkehr noch attraktiver zu machen. Nun gehe es jedoch darum, die bestehenden Lücken – insbesondere auf der ersten und letzten Meile – zu schließen. Die Grünen stellen dazu zwei konkrete Forderungen: Was es zum einen braucht, sei "eine echte flächendeckende Mobilitätsgarantie – ein verlässliches Öffi-Angebot in allen steirischen Siedlungsbereichen", erklärt Schönleitner. Zum anderen gehe es darum, neben dem Bahn-Bus-Bim-Angebot auch Mikro-ÖV-Systeme wie Anruf-Sammeltaxis oder Mikrobus-Linien steiermarkweit in das Tarifsystem des Klimatickets einzubinden. 

"Im Juli 2023 startet im Mostviertel ein Pilotprojekt: Ist die Anbindung nicht im bestehenden Linienverkehr enthalten, stehen Mikro-ÖV-Angebote im Gesamtpaket des Klimatickets zur Verfügung. Dieses Angebot kann mit Zeitkarten wie dem Klimaticket bzw. zum Normaltarif des Verkehrsverbundes ohne Aufpreis genutzt werden."
Lambert Schönleitner, Landtagsabgeordneter der Grünen

 "Was Niederösterreich kann, kann die Steiermark auch", glaubt Schönleitner und fordert, dass das Land die Finanzierung und das Prozedere des Mikro-ÖV abwickelt und damit die Gemeinden entlastet. 

Der Grüne Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner, Sprecher für Mobilität, fordert eine Einbindung der Mikro-ÖV-Systeme in das Tarifsystem des Klimatickets.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Der Grüne Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner, Sprecher für Mobilität, fordert eine Einbindung der Mikro-ÖV-Systeme in das Tarifsystem des Klimatickets.
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Bestehende Angebote stärken

Ziel sei es, damit bereits gut funktionierende Systeme – wie etwa den "GMeinBus Trofaiach" oder das Postbus-Shuttle im Liesingtal – besser abzusichern und zu stärken, und ein entsprechendes Angebot auch in den übrigen Gemeinden einfacher installieren zu können. Um ihre Forderungen durchzubringen, haben die Grünen einen Antrag an die Landesregierung gestellt. Sie wollen die flächendeckende Mobilitätsgarantie in der Mobilitätsstrategie des Landes Steiermark, die sich derzeit in Ausarbeitung befindet, verankert wissen. Schönleitner möchte den Druck auf die Regierung auch mittels Petition erhöhen, die unter dem Titel "Ein Ticket mehr Öffis" läuft.

Weitere Informationen zur Petition der Grünen findest du hier:

Der öffentliche Verkehr soll bis zur Haustüre fahren

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