Leopold Pilsner tritt bei der Gemeinderatswahl an
LEOBEN. Viel ist in der letzten Zeit darüber gemunkelt worden, ob bei der Gemeinderatswahl in der Stadt Leoben nicht jemand aus dem Dunstkreis von Leopold Pilsner antreten wird. Sogar von voestalpine Zentralbetriebsrat Sepp Gritz - ganz und gar kein Freund von Bürgermeister Kurt Wallner - war die Rede.
Nun ist das Geheimnis gelüftet: Der Leobener Wirtschaftsmanager Pilsner, der wegen angeblicher Untreue als Geschäftsführer von gemeindeeigenen Gesellschaften fristlos entlassen wurde, tritt als "Team Pilsner" selbst an.
Damit zerbröckelt die jahrzehntelang mit absoluter Mehrheit ausgestattete Leobener SPÖ weiter und ist nun schon dreigeteilt, nachdem vor fünf Jahren Walter Reiter mit seiner gleichnamigen Bürgerliste erstmals antrat und auf Anhieb drei Mandate schaffte.
Insider erwarten, dass Pilsner Stimmen aus dem Lager der SPÖ angeln dürfte. Dazu noch einen Teil von jenen Wählern, die bei der Wahl 2010 Alt-Bürgermeister Matthias Konrad als Person, nicht aber als Partei gewählt haben. Damit dürfte die absolute Mehrheit der SPÖ wohl Geschichte sein.
Am Donnerstag (12. Februar) gab Pilsner die dafür notwendigen Unterstützungserklärungen ab. Die aus 13 Personen bestehende Liste wird von Leopold Pilsner selbst angeführt, danach folgen Petra Gritz (Gattin des Voest-Zentralbetriebsrates), der Unternehmer Wilhelm Moser und die Zahnärztin Anita Strobl. "Ich erwarte zwei bis drei Mandate", sagt Leopold Pilsner. Sein Beweggrund für die Kandidatur: " Ich habe in 20 Jahren in Leoben viel aufgebaut und will weiter an der Entwicklung der Stadt arbeiten." Sein erklärtes Wahlziel: Die SP-Mehrheit von Bürgermeister Wallner zu brechen.
Text und Foto: Heinz Weeber
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