"Nordic Cross Skaten" oder "Skiken": Eine gelenkschonende Alternative
Fast wie Langlaufen ohne Schnee
Auf der Suche nach einer gelenkschonenden Alternative zum Laufen habe ich über das Internet eine interessante Möglichkeit gefunden: Nordic Cross Skating bzw. Skiken.
Niklasdorf. Zugegeben, ganz freiwillig war die Suche nach einer neuen Ausdauersportart nicht. Im Winter wäre Langlaufen eine Alternative, ist aber aufgrund von Schneemangel in meiner unmittelbaren Umgebung nicht möglich. Außerdem wäre mir die Anfahrt zu einer geeigneten Loipe vom Zeitfaktor her eindeutig zu aufwändig und in Zeiten des Klimawandels ein leicht vermeidbarer Umstand. Wenn irgendwie möglich, bevorzuge ich aus diesem Grund Sportarten, mit denen ich vor der Haustür beginnen kann, wie zum Beispiel Laufen oder Radfahren. Mit Nordic Cross Skating (kurz: "Skikken") habe ich - eigentlich zufällig - eine Sportart gefunden, die das ganze Jahr über Spaß machen kann.
Nordic Cross Skating bzw. Skiken
Laufen ist wegen der Unabhängigkeit in puncto Wetter mein absoluter Favorit. Aber nach rund 80.000 Laufkilometern und mit fast 54 Jahren ist es notwendig geworden, die Gelenke etwas zu schonen. Im Sommer mit der Alternative Radfahren kein Problem, aber im Winter praktisch nicht möglich. Über das Internet bin ich eher zufällig auf die Sportart Nordic Cross Skating gestoßen und neugierig geworden. Nach einem ersten "Videostudium" habe ich mir eine gebrauchte Ausrüstung - bestehend aus Stöcken und Skates - gekauft und das Ganze ausprobiert. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt weder auf Eislaufschuhen noch auf Rollerskates gestanden bin, war der Anfang mit dem neuen Sportgerät alles andere als einfach. Ich bin zwar bei weitem noch immer nicht perfekt unterwegs, aber das Ganzkörpertraining macht mittlerweile ziemlichen Spaß und mein Aktionsradius steigert sich kontinuierlich.
Kalorienverbrauch etwas höher
Im Vergleich zum Laufen ist der Kalorienverbrauch beim Skiken sogar etwas höher angesiedelt. Dies dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass bei dieser Sportart auch der Oberkörper und die Arme in den ziemlich kompakten Bewegungsablauf integriert sind. Der Kalorienverbrauch liegt bei mir beim Laufen - je nach Trainingseinheit - zwischen 50 und 80 Kalorien pro Kilometer, beim Training mit den Skates werden - je nach Streckenprofil - zwischen 70 und fast 100 Kalorien pro Kilometer verbrannt. Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass dieser Sport in unseren Breiten bis jetzt kaum bekannt ist. Darum ist es leider notwendig, beim Ankauf der Ausrüstung (empfehlenswert sind auch Helm und Handschuhe, eventuell Knie- und Ellbogenschützer) und auch bei den Tipps zur Technik das Internet zu Rate zu ziehen. Vielleicht ist aber auch dieser Nachteil bei entsprechender Nachfrage zukünftig kein Thema mehr.
Zur Sache:
"Crossskates" sind eine Weiterentwicklung der bekannten Inlineskates, die auch für den Einsatz in leichtem bis mittelschweren Gelände geeignet sind. Sie bestehen aus einem robusten Rahmen mit zwei ca. 15 cm großen luftbereiften Rädern. Der Schuh ist entweder integriert oder kann mit Schnallen am Rahmen fixiert werden. Der Vortrieb wird, im Gegensatz zum Inlineskaten, zum größten Teil mit Stöcken erzeugt. Diese sind mit Metallspitzen bestückt, um den Schub optimal ausnutzen zu können. Der Name "Skiken" kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern SKate und BIKE zusammen. Der größte und bekannteste Hersteller dieses Sportgeräts ist die Firma "Skike Sports International Ltd.". Als Erfinder dieser Skates gilt der Österreicher Otto Eder. Dieser wollte damit die Möglichkeit schaffen, auch im Gelände mit (Inline-) Skates unterwegs zu sein.
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