Tourismusverband besorgt
Zukunft des Golfplatzes in Trofaiach fragwürdig
Die Mitglieder des Golfclubs Trofaiach sind aktuell besorgter denn je. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob der Golfplatz Trofaiach noch weiter besteht oder ob er zeitnah rückgebaut wird. Der Tourismusvorsitzende der Erlebnisregion Erzberg-Leoben Rudolf Tischhart sieht ein wichtiges touristisches Potenzial für die Region bedroht.
TROFAIACH. Es rumort im Golfclub Trofaiach. Nachdem der ehemalige Präsident des Golfclubs Trofaiach Edgar Steinberger aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist und diverse Maschinen, Golfcarts und Rasentrimmer bereits verkauft hat, ist aktuell nicht klar, wie es mit dem Golfplatz weitergehen kann.
Pacht durch Inflation extrem gestiegen
Da die Pacht für den Platz so hoch ist, dass es sich für die Betreibergesellschaft nicht mehr gerechnet hat, ist nun die Frage, wer dieses wirtschaftliche Risiko übernehmen will. Gespräche mit der Murhof-Gruppe, die andere Golfplätze in Österreich betreibt, scheiterten beziehungsweise kamen gar nicht erst zustande.
"Aus touristischer Sicht ist diese Lage natürlich sehr bedauerlich, weil auch Hotels und die Gastronomie darunter leiden werden, wenn der Golfplatz wirklich zusperren sollte. Etliche Tagesgäste kommen nur wegen des Golfplatzes nach Trofaiach. Er ist ein Aushängeschild der Region", betont Tourismusobmann Rudolf Tischhart.
Gastronomie fürchtet Umsatzverlust
Hotelier und Gastronom Thomas Stegmüller bestätigt das: "Natürlich würde uns einiges an Umsatz verloren gehen, sollten die Golferinnen und Golfer als Gäste ausfallen. Immer wieder hören wir viel Positives über die Qualität des Golfplatzes und es wäre natürlich sehr schade für Trofaiach, sollte es wirklich zu keiner Einigung mit den Verpächtern kommen."
Auch Trofaiachs Bürgermeister Mario Abl hofft, dass sich ein Nachfolger als Betreiber für den Golfplatz findet, der für Trofaiach einen wertvollen touristischen Anreiz bietet. "Die Gemeinde kann hier allerdings nicht einspringen, das ist nicht unsere Expertise und das können wir auch finanziell nicht leisten."
Jugend müsste aufhören
Schade wäre das Ende des Golfplatzes nicht nur für die rund 450 Mitglieder. Besonders die Jugendmannschaft im Alter von sieben bis 15 Jahren, die in den letzten Jahren aufgebaut wurde, müsste aufhören oder sich eine weiter entfernte Spielstätte suchen. Sollte es mit dem Golfplatz wirklich nicht weitergehen, ist unklar, ob die Fläche dann wieder landwirtschaftlich genutzt werden würde, da auf dem Platz zwei Gebäude stehen, die auf die Bedürfnisse des Golfsports ausgelegt waren. Die Mitglieder hoffen weiter, dass es noch zu einer Einigung kommt. Eine Entscheidung steht kurz bevor.
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