Montanuniverstität Leoben
Grundstein für das Recycling von Aluminium

- Das Recycling von Aluminium gestaltet sich nicht einfach und an der Problematik wird intensiv geforscht.
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Stefan Pogatscher, Helmut Antrekowitsch und Peter J. Uggowitzer von der Montanuniversität Leoben haben in Zusammenarbeit mit 19 weiteren Forschenden einen umfassenden Übersichtsartikel zum Kreislauf von Aluminium veröffentlicht. Sie haben damit einen Grundstein für eine nachhaltigere Produktion in der Industrie gelegt.
LEOBEN. Eine nachhaltige Produktion in der Industrie, so wie sie auch die Vereinten Nationen fordern, benötigt erhebliche Fortschritte in der effizienten Nutzung von Ressourcen. Die Herstellung von Aluminiumlegierungen aus Schrott braucht beispielsweise nur etwa fünf Prozent jener Energie, die bei der Gewinnung aus Erzen nötig ist.
Dieses Recycling bietet einerseits die Möglichkeit die Metallurgie näher an eine Kreislaufwirtschaft heranzuführen. Andererseits stellt es eine enorme Herausforderung dar, denn es handelt sich hierbei um große Mengen an Altschrott, der einen hohen Grad an Verschmutzung aufweist.
Recycling von Aluminium gestaltet sich schwierig
Die Verwertung von aluminiumhaltigen Schrott ist im Vergleich zu vielen anderen Metallen deutlich schwieriger, da die unedle Eigenschaft von Aluminium die Entfernung der meisten unbrauchbaren Elemente erschwert. Diese Verunreinigungen können die Qualität des Materials verschlechtern. Um von der Herstellung aus Erzen zum Recycling zu gelangen braucht es ein besseres Verständnis dafür, wie künftige Werkstoffe im Vorhinein gestaltet werden können, um gut wiederverwertbar zu sein.

- Stefan Pogatscher von der Montanuniversität Leoben leitete das Projekt rund um den Übersichtsartikel zum Aluminiumkreislauf.
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Umfassende Übersichtsarbeit zum Aluminiumkreislauf
Obwohl dieses Thema enorme wirtschaftliche Bedeutung hat, gab es bisher keine Übersichtsarbeit oder ein Standardwerk. Aber jetzt haben 22 Forschende unter Federführung von Dierk Raabe vom Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf und Stefan Pogatscher von der Montanuniversität Leoben über zwei Jahre lang knapp 1300 wissenschaftliche Arbeiten zu einem umfassenden Überblicksartikel zusammengefasst.
Neben Pogatscher haben mit Helmut Antrekowitsch und Peter J. Uggowitzer gleich drei Wissenschaftler des Lehrstuhls für Nichteisenmetallurgie an der Montanuniversität bei dieser Arbeit maßgeblich mitgewirkt. Der Übersichtsartikel ermöglicht erstmals einen ganzheitlichen Zugang zum gesamten Kreislauf von Aluminium „von der Wiege bis zur Bahre“ aus Sicht des Materials. Er wurde Anfang Mai in der prestigeträchtigen Zeitschrift „Progress in Materials Science“ (IF 39,58) veröffentlicht.
Informationen zur Veröffentlichung des Überblicksartikels gibt es hier.
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