Stammzellen-Typisierungsaktion in Irdning
Jeder kann ein Leben retten

Helmut Bruckner und Markus Z. bei ihrem ersten Treffen in Tirol.  | Foto: Bruckner
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  • Helmut Bruckner und Markus Z. bei ihrem ersten Treffen in Tirol.
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Am Samstag, 2. Oktober, findet in der Volksschule Irdning im Zeitraum zwischen 10 Uhr und 13 Uhr eine besondere Aktion statt. Und zwar werden Stammzellenspender für Leukämiepatienten, im konkreten Fall für Leonie (3) und Conny (61), gesucht.

Typisierungsaktion

Diese Typisierungsaktion wird vom Verein "gebenfuerleben.at" und von einem Team rund um Tanja Bruckner durchgeführt. Sie und ihr Mann erlebten, wie wichtig diese Knochenmark- oder Stammzellenspende sein kann. "2016 erhielt mein Mann plötzlich und unerwartet die Diagnose „akute Leukämie“ und es schien, als würde uns der Boden unter den Füßen weggerissen. Nichts zu tun war keine Option, denn man versicherte uns, es würden uns nur mehr einige Wochen bleiben", erzählt Tanja Bruckner. Der zweifache Vater Helmut nahm die Strapazen zweier Chemobehandlungen auf sich. Eine Stammzellentransplantation war unumgänglich. Er hatte das große Glück, dass ein sogenannter „Fullmatch-Spender“ aus Deutschland relativ schnell gefunden wurde. Als Marcus Z. am 10. Mai 2016 seine Stammzellen in Stuttgart spendete, war ihm wahrscheinlich noch nicht bewusst, was diese Spende tatsächlich für die Familie Bruckner bedeutete.
"Der Weg zurück ins Leben war für meinen Mann sehr schwierig, aber mit sehr guter ärztlicher Betreuung der Hämatologie des LKH Graz, großer Unterstützung der Familie und Freunde, viel Geduld, Disziplin, eisernem Willen und mentaler Stärke gelang dies", so Tanja Bruckner.

Emotionales Treffen

In diesem Sommer, genau am 10. Juli 2021, war es dann soweit. Das erste Treffen mit Marcus Z. aus Deutschland, dem Stammzellenspender, und Helmut Bruckner fand in Tirol statt. Ein besonders bewegender Moment, von Nervosität, Freude und Dankbarkeit geprägt, als sich Helmut und sein Lebensretter gegenüberstanden. Das österreichische Gesetz hebt die Anonymität des Spenders und Empfängers erst nach fünf Jahren auf, daher kam es erst jetzt zu dieser emotionalen Begegnung. "DiesesTreffen mit dem Lebensretter war überwältigend und wir alle spürten eine ‚Verbundenheit‘ und den Beginn einer (hoffentlich) lebenslanger Freundschaft", so Tanja Bruckner.

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