Jugend-Wohnbauprojekt in Lassing geplant

Fritz Stangl glaubt fest an die Realisierbarkeit seines Jugend-Wohnbauprojektes.
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  • Fritz Stangl glaubt fest an die Realisierbarkeit seines Jugend-Wohnbauprojektes.
  • hochgeladen von Markus Weilbuchner

Nach der Neuerrichtung des Bezirksalten- und Pflegeheimes im Zentrum von Lassing tat sich für die Gemeinde zwischen dem Enns- und Paltental eine neue Möglichkeit auf. Es handelt sich dabei um bis zu 20 Wohnungen zwischen 30 und 50 Quadratmeter, zugeschneidert auf die Bedürfnisse junger Menschen, in ein neues Wohnbauprojekt zu verpacken.
Grundlage für das ehrgeizige Ansinnen des Gemeindeoberhauptes ist ein "Tauschgeschäft" mit dem Sozialhilfeverband, der das alte Heim (im Ortsteil Fuchslucken) als Schenkung im Gegenzug zur "Grundabtretung" (11.000 Quadratmeter) im Ortskern vorsieht.
"Eine große Herausforderung - aber eine noch größere Chance - für die Gemeinde", ist sich Stangl sicher. "Mit genügend Hirnschmalz kann man aus dieser Situation Vorteile für die ganze Region ziehen", fügt er überzeugt hinzu.

"Kleine Hürden"

"Seit vielen Jahren habe ich ein Projekt wie dieses im Kopf. Aber alleine - also als Gemeinde - kann man so etwas natürlich nicht 'daheben'", erklärt Bürgermeister Stangl und schätzt die Umbaukosten für das "alte Heim" auf eineinhalb tausend Euro pro Quadratmeter, was eine Gesamtsumme von rund 4,5 Millionen ergeben würde. Als absolute condition sine qua non sieht er darum angemessene Förderungen seitens des Landes. "Ohne einen Förderrahmen wird es auch schwer einen Betreiber für das Projekt zu finden", meint Stangl. Nach einem jüngst absolvierten Gespräch mit Graz, sieht er dahingehend allerdings positive Signale am Horizont.
Einen weiteren Stolperstein für die Lassinger "Jugend-Start-Wohnungen" stellt derzeit außerdem die juristische Schenkungssituation zwischen Gemeinde und Sozialhilfeverband dar.
Vor kurzem kam nämlich zu Tage, dass eines der Nebengebäude des alten Heimes nach wie vor mit einem Darlehen (gegenwärtig durch Mieten gedeckt) belastet ist. "Für solche Fälle gibt es zwar Übereinkommen zwischen dem SHVB und uns, das Problem ist nun nur, dass, wenn man ein laufendes Darlehen mitübergibt, keine 'Schenkung' mehr gemacht werden kann und damit die Grunderwerbssteuer anfällt. Das kann für die Gemeinde teuer werden, zu teuer", erklärt Fritz Stangl.

Hebelwirkung

Um sein Nachnutzungs- und vor allem Jugend-Start-Wohnprojekt so gut wie es nur irgendwie geht, auf Ebene der Bezirkspolitik zu protegieren, möchte Bürgermeister Stangl unbedingt einen Sitz im sich derzeit formierenden "Regionalvorstand". Und auch hier stößt er, laut eigener Aussage, in der pro Forma vom Land zugeteilten Kleinregion an gewisse Grenzen. "Aus Gründen der Parteipolitik regt sich in der noch unkonstituierten Kleinregion Liezen-Ardning-Admont-Lassing Opposition gegen meine Entsendung in den Vorstand", erklärt der Bürgermeister. Deshalb werden wir uns wahrscheinlich auch für die Zugehörigkeit in der westlichen Kleinregion mit Irdning, Stainach und Aigen bemühen", setzt er fort. In diesem Verband, so Stangl, werde man - allein schon deshalb, weil man auch touristisch besser damit vernetzt ist - sachpolitisch sicherlich besser "gehört".

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