5,2 Millionen Euro
Schaf-Alm eröffnete Mitarbeiter-Hotel mit 49 Zimmern
Die Schafalm auf der Planai gilt als eine der größten und bekanntesten Skihütten der Region. Um den akuten Personalmangel, der mittlerweile in allen Branchen herrscht, entgegenzuwirken, realisierten Heinz und Reinhard Schütter ein eigenes Mitarbeiter-Hotel.
SCHLADMING. Beinahe jedes Unternehmen sucht aktuell nach Personal. Dabei spielt die Branche keine Rolle, das wissen natürlich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst. Daher werden die Ansprüche und Forderungen an den Arbeitgeber immer höher – häufig bereits zu hoch, um erfüllt werden zu können.
Hotel für die Angestellten
Aus diesem Grund starteten Heinz und Reinhard Schütter im Mai dieses Jahres mit einem völlig neuwertigen Projekt. Sie investierten 5,2 Millionen Euro für ein eigenes Mitarbeiter-Hotel, die sogenannte "Schafalm Dahoam".
Nur sechs Monate später fand nun in Schladming die Eröffnung des Hauses statt. Es beinhaltet 49 Zimmer mit Doppelbetten, wobei für alle Einheiten ein eigener Balkon enthalten ist. Zusätzlich gibt es einen Team-Aufenthaltsraum, in dem unter anderem ein Fitness- und Yoga-Raum sowie ein großer Ski- und Freizeitkeller inklusive E-Mountainbikes zur Verfügung stehen.
Die schlaflosen Nächte sind vorbei
Hüttenwirt und Hausherr Heinz Schütter betonte, dass "etwas geschehen musste". Mit einem Lächeln ergänzt er: "Es kostet mich jedes Jahr fünf Jahre meines Lebens, wenn es um die Frage geht, wie wir alle 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterbringen sollen." Mit dem Bau des Hotels, welches übrigens neben der Hofer-Filiale entstanden ist, ist die Frage jetzt beantwortet.
Das Mitarbeiter-Haus wurde in moderner Bauweise und unter Einbeziehung heimischer Hölzer wie Fichte und Lärche errichtet. Beim Thema Energie und Heizung wird auf eine Photovoltaikanlage in Kombination mit einer Erdwärmepumpe sowie einer Pelletsanlage gesetzt.
Wettbewerbsvorteil
Karl Schmidhofer, ehemaliger Präsident des ÖSV und des Steirischen Skiverbandes, kennt demnach die touristischen Arbeitgeber der Region sehr gut. Er attestiert den Schütter-Brüdern damit einen Vorsprung bezüglich Mitarbeiterfindung: "Es müssten viel mehr Unternehmerinnen und Unternehmer solche Ideen haben, um einen Wettbewerbsvorteil zu haben."
Nach den Grußworten von Bürgermeister Hermann Trinker und Planai-Chef Georg Bliem fand die Segnung durch die beiden Pfarrherren Gerhard Krömer und Andreas Lechner statt.
Letzterer ist bekannt dafür, seine Freizeit gerne auf den Bergen zu verbringen. Bei einer gemeinsamen Wanderung mit Reinhard Schütter bat er sogar um einen Ratschlag: "Ich habe ihn gefragt, ob er mir Tipps geben kann: Die Kirche wird immer leerer und die Schafalm ist immer bummvoll. Wie macht ihr das?" Antwort gab es keine, das fällt wohl unter dem Begriff Betriebsgeheimnis.
Was kommt als nächstes?
Ideen für zukünftige Vorhaben werden nicht lange auf sich warten lassen, schließlich betonte Heinz Schütter abschließend: "Wir leiden unter einer Bau-Leidenschaft, das wird nicht das letzte Projekt gewesen sein."
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