"So unvergesslich herzlich ..."

Gerald Holzinger - Musiker, Schauspieler, Lehrer, Schriftsteller, Werbefachmann und Kabarettist - aus Lassing, lebt (was seine Berufsbezeichnungen allein belegen) ein sehr bewegtes Leben. Und abgesehen davon, dass der 56-Jährige scheinbar jede seiner zahlreichen Interessen professionell und mit Inbrunst weiterentwickelt, bewegt ihn auch "hin und wieder" die Wanderlust. Reisen nach Indien und in die, dieser Tage von der Erdbebenkatastrophe gebeutelte Nepal-Region im Himalaya, waren bis dato die Folge.

Abseits der Trampelpfade
Gerald Holzinger, wäre nicht Gerald Holzinger, wenn er nicht - auch wenn er auf Reisen geht - einen ganz speziellen Blickwinkel an die Welt anlegen würde. So durchquerte der 56-Jährige das Land am Himalaya - nicht wie die meisten anderen Besucher - per Auto und Guide, sondern auf dem Fahrrad. Ganz spontan und minimalistisch wurde dabei immer dort gezeltet, wo es gerade dunkel wird.
Auch auf einen 6.000er wanderten er und Sohn Mathis "eben mal so, weil das Wetter gerade passte". Abseits der "touristischen Trampelpfade" lernte Holzinger und seine Reisegefährten Land und Leute auf einer sehr persönlichen Ebene kennen. Auch die Tatsache, dass Holzinger Nepali ebenso spricht wie Hindi, öffnete so manchen Einblick, der Touristen im allgemeinen verwehrt bleibt.

Etwas zurückgeben
"Armut zeichnet, durch westliche Augen betrachtet, das Land - die Menschen selbst sind allerdings zufrieden und voller Lebensfreude", beschreibt Gerald Holzinger Nepal.
"Wenn dann allerdings die Katastrophe eintritt, ist die Versorgungslage und der Zugang zu den betroffenen Gebieten schwierig", fügt er hinzu. "Noch vor wenigen Jahren gab es im ganzen Land insgesamt nur einen Hubschrauber und ohne den käme man auch ohne Erdbeben nicht zu vielen Dörfern durch", erklärt er. Dies sei der Hauptgrund, warum er sich nun persönlich für die Nepalhilfe engagiert und zwar in der Form eines Benefiz-Konzertes, welches am 4. Juli um 18 Uhr im Kulturhaus von Liezen stattfinden wird.
"Die Menschen, denen ich in Nepal begegnet bin, waren alle von einer derart selbstlosen Herzlichkeit, dass man einfach nicht wegschauen kann, wenn sie nun leiden."