Almlammfest
Über 3.000 Besucher feierten in Haus im Ennstal mit
Ein Familienfest für Einheimische und Gäste mit vielen Höhepunkten: Mehr als 3.000 Besucherinnen und Besucher verbrachten am Sonntag einen erlebnisreichen Tag beim 14. Steirischen Almlammfest. Der Höhepunkt war zweifellos, als die Hirten mit ihrer großen Schafherde am Festgelände eintrafen.
HAUS/ENNSTAL. Die Veranstaltung begann bereits am frühen Vormittag mit einem Wortgottesdienst, dem sich die offizielle Eröffnung des Almlammfestes anschloss. Danach spielte die Marktmusikkapelle Haus im Ennstal zu einem zünftigen Frühschoppen auf.
Der Höhepunkt des Festes war wohl der Einzug der Schäferinnen und Schäfer mit ihrer Schafherde ins Festareal am Fuße des Hauser Kaiblings. Die Gäste freuten sich, als sie mit Hütehund Jim und ihrer großen Schafherde von den Höhen des Skibergs über den Zielhang der FIS-Abfahrt talwärts zogen.
Über 700 Tiere sorgen für die Pistenpflege
Die Schäfer Franz Bergler, Lena Dabrowski, Bastian Knabl sowie Ferdinand Ringdorfer hüten den Sommer über mehr als 700 Schafe, Lämmer und Ziegen hoch oben auf dem Hauser Kaibling. Die Paarhufer pflegen und beweiden von Juni bis September die Almen und Skipisten und helfen mit, dass diese nicht verwildern, so sorgen sie für eine ökologisch nachhaltige Pistenpflege.
Dazu meint Klaus Hofstätter, Geschäftsführer vom Hauser Kaibling: "Die Schafe spielen eine entscheidende Rolle bei der ökologischen Pflege und Befestigung unserer Pisten. Zusätzlich bieten sie unseren Sommergästen ein besonderes Erlebnis. Beim Almlammfest steht es außer Frage – die Schafe sind die unbestrittenen Stars des Tages."
Schmankerl rund ums Lamm
Zu Mittag wurden Köstlichkeiten rund ums Ennstal-Lamm präsentiert. Ebenso konnten die Besucherinnen und Besucher des Almlammfestes den ganzen Tag über kulinarische Schmankerl der Ennstaler Bäuerinnen genießen.
Am Nachmittag kürte Landesrat Johann Seitinger Martina Stiegler zur achten Steirischen Wollkönigin. Die Landjugend präsentierte steirische Weine und verschiedenste Fruchtsäfte. Dazu boten heimische Ausstellerinnen und Aussteller ihre Erzeugnisse rund ums Schaf an. Für die musikalische Umrahmung sorgten „Die Strubbis“ aus der Kleinsölk und auf die jüngsten Gäste wartete ein spezielles Kinderprogramm mit Ponyreiten, Kinderschminken, Kunsthandwerk und einer Hüpfburg.
Verunsicherung wegen Wolfsrissen
Trotz aller Freude war auch die Sorge der Almbäuerinnen und Almbauern über die Entwicklung der Wolfspopulation und den damit verbundenen Wolfsrissen spürbar. Für Seitinger steht fest: „Es ist höchste Zeit, dass wir den Almbäuerinnen und Almbauern unsere klare politische Haltung zeigen, dass sie die Erhalter der Almlandschaften und der Biodiversität sind und nicht der Wolf.“
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