Eine überraschende Studie über den regionalen Verkehr

Auch wenn die Verkehrsverbindungen im Bezirk Liezen steiermarkweit gesehen gut sind, sieht es in einigen Orten düster aus. | Foto: Pixabay
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Laut Statistik verfügen rund zwei Drittel der Menschen im Bezirk über gute öffentliche Verkehrs-Anbindungen.

Bei der Erreichbarkeit der Bezirke mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Unterschiede in der Steiermark sehr groß. Eine Studie der Österreichischen Raumordnungskonferenz zeigt, dass im Bezirk Deutschlandsberg die Versorgung am geringsten ist und im Bezirk Leoben am höchsten. Etwas überraschend schneidet der Bezirk Liezen in dieser Statistik ziemlich gut ab.
Wenn man den Anteil der Personen, die an schulfreien Tagen das nächste regionale Zentrum in weniger als einer halben Stunde mit öffentlichem Verkehr erreichen können, betrachtet, landet unser Heimatbezirk steiermarkweit auf Platz drei (64 Prozent). Während in den Bezirken Deutschlandsberg (29 Prozent) und Südoststeiermark (30 Prozent) nur wenig öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, genießen Bürger aus dem Bezirk Leoben (84 Prozent) die besten Verbindungen.

Auto trotzdem klar beliebter

Jedoch ist auch im Bezirk Liezen die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr im Vergleich zum Auto noch deutlich zu verbessern. 99 Prozent der Bevölkerung im größten Bezirk Österreichs können mit einem Auto das nächste regionale Zentrum innerhalb einer halben Stunde erreichen. In Österreichs Bezirken mit dem stärksten Öffi-Angebot erreichen über 90 Prozent der Bevölkerung das nächste regionale Zentrum innerhalb einer halben Stunde: Bezirk Dornbirn 94 Prozent, Bezirk Korneuburg 93 Prozent, Bezirk Mödling 93 Prozent, Bezirk Mattersburg 90 Prozent. Das zeigt, dass die öffentlichen Verbindungen in der Steiermark generell wenig zufriedenstellend sind.
Die Stadt Liezen hat mit 43 Zughalten pro Werktag eine bessere Erreichbarkeit mit der Bahn als das vergleichbar große Fürstenfeld (14), aber deutlich weniger als das ebenfalls ähnlich große Mürzzuschlag (91 Zughalte pro Werktag).

Milliarde für den Verkehr

Die künftige Bundesregierung möchte mit einer Regionalverkehrsmilliarde und einer Mobilitätsgarantie das öffentliche Verkehrsangebot in den Regionen verbessern. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert die rasche Umsetzung. Verbesserte Linienangebote seien um nachfragebasierte Angebote wie Sammeltaxis zu ergänzen.
"Der Verkehrsbereich kann seine Klimaziele nur erreichen, wenn auch in den Regionen weniger mit dem Auto gefahren wird. Dafür braucht es ein öffentliches Verkehrsangebot, das in vielen Regionen im Vergleich zu heute zu verbessern ist", betont VCÖ-Experte Markus Gansterer.

Ausbau der Öffis

Weiterhin begrüßt der Verkehrsclub Österreich, dass die neue Bundesregierung einen Schwerpunkt auf die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in den Regionen legt. Im Regierungsprogramm ist die rasche Umsetzung eines stündlichen, ganztägigen öffentlichen Verkehrsangebots in den Regionen durch Bahn, Bus sowie nachfragebasierte Angebote, wie Sammeltaxis und Gemeindebusse, festgelegt. Mit einer Regionalverkehrsmilliarde soll das Angebot rasch verbessert sowie auch die langfristige Finanzierung gesichert sein.

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