Generelles Rauchverbot: Wirte wollen Abänderung

Ausgedämpft! Ab 1. November kommt das generelle Rauchverbot in der Gastronomie. Oder wieder nicht? | Foto: pixabay|geralt
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Das generelle Rauchverbot in der Gastronomie sorgt für Kontroversen. Kleine Abänderungen scheinen nicht ganz ausgeschlossen.

Ab November ist Schluss mit dem Rauchen in der Gastronomie. Doch wie schon mehrmals in der Vergangenheit, werden auch diesmal wieder viele Hebel in Bewegung gesetzt, um das neue Gesetz zu bekämpfen. Während Nichtraucher die Entscheidung naturgemäß begrüßen, hadern vor allem Wirte und Nachtlokalbesitzer mit der Regelung.
Franz Perhab – er betreibt den Landgasthof Bierfriedl in Pruggern und ist Spartenobmann für Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer – ist mit der Gesetzesänderung nicht zufrieden. "Wir müssen für Nachtlokale eine Lösung finden. Wenn zum Beispiel in der Hohenhaus-Tenne in Schladming 500 Leute ab 22 Uhr rausgehen, um zu rauchen, dann gibt's eine Lärmbeschwerde." Eine dieser Lösungen könnten laut Perhab zum Beispiel "Raucherkammerl" sein, wie sie am Flughafen zu finden sind.

Änderung erwünscht

Thomas Ferstl vom Nachtlokal Fournier in Gröbming stört nicht das generelle Rauchverbot an sich, sondern ebenfalls die Tatsache, dass die Gäste in der Nacht vor die Tür gehen müssen. "Ich kann nicht um 3 Uhr in der Früh Leute rausschicken, da beschweren sich die Nachbarn wegen des Lärms. Überspitzt formuliert ist dann Krieg vorprogrammiert."
Laut Perhab plant der Wirtschaftsbund einen Abänderungsantrag einzubringen – für eine Milderung des Gesetzes. Es soll verhindert werden, dass Raucher eben ins Freie gehen müssen.

Frage der Haftung

Noch nicht geklärt ist die Frage, wer für Raufereien oder Schäden vor dem Lokal haftet. "Derzeit muss der Gast dafür aufkommen, aber ob ich dann dafür verantwortlich bin oder nicht, steht noch gar nicht fest", berichtet Ferstl.
Weil die ÖVP für das Rauchverbot gestimmt hat, ist Thomas Ferstl aus der Partei ausgetreten. "Ich kann das nicht mittragen, dass mir meine Existenz genommen wird. Wenn das so weitergeht, gibt es in Zukunft keine Klinik (alter Name der Bar, Anm.) mehr", findet er klare Worte. Nicht ganz so drastisch formuliert es Franz Perhab: "Grundsätzlich frage ich mich schon, was alles gemacht wird, um die Gastronomie zu stören?"
Man darf also gespannt sein, was bis Anfang November noch alles passiert. Das letzte Wort ist sicherlich noch nicht gesprochen.

Ausgedämpft! Ab 1. November kommt das generelle Rauchverbot in der Gastronomie. Oder wieder nicht? | Foto: pixabay|geralt
Franz Perhab spricht sich für eine Milderung der neuen Regelung aus. | Foto: KK
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