Maßnahmen für mehr Sicherheit auf Ennstals Straßen gefordert

Handy am Steuer entwickelt sich immer mehr zum größten Unfallrisiko. Daher wird über verstärkte Maßnahmen nachgedacht. | Foto: RMA
  • Handy am Steuer entwickelt sich immer mehr zum größten Unfallrisiko. Daher wird über verstärkte Maßnahmen nachgedacht.
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BEZIRK. In den vergangenen fünf Jahren kamen in der Steiermark 384 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, allein im Bezirk Liezen forderte der Straßenverkehr 59 Todesopfer. Die Verkehrssicherheit im Bezirk hat sich aber zuletzt verbessert. Nach 18 Todesopfern im Jahr 2013 ist die Zahl der Verkehrstoten im größten Bezirk Österreichs auf acht im Vorjahr zurückgegangen.
In der Verkehrssicherheit kann es nur ein Ziel geben: kein tödlicher Verkehrsunfall. Dieses Ziel hat in den vergangenen fünf Jahren in der Steiermark der Bezirk Deutschlandsberg erreicht, nämlich im Vorjahr, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt.

Trauriger Spitzenreiter

Insgesamt sind in den zwölf steirischen Bezirken und in der Landeshauptstadt Graz in den vergangenen fünf Jahren 384 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Trauriger Spitzenreiter in dieser Statistik ist der Bezirk Liezen (59 Verkehrstote), vor Graz-Umgebung (39 Verkehrstote) und Hartberg-Fürstenfeld (35 Verkehrstote). Damit passierten allein in diesen drei Bezirken in den letzten fünf Jahren ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle.

Maßnahmen gefordert

Besonders hoch war die Zahl der tödlichen Unfälle im Untersuchungszeitraum im Bezirk Liezen. Nach dem Horrorjahr 2013, als hier 18 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, ist es aber gelungen, die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zu reduzieren. In den Jahren 2015 und 2016 kamen jeweils zwölf Menschen im Straßenverkehr ums Leben, im Vorjahr acht. "Das Ziel, die tödlichen Unfälle zu reduzieren, ist weiter konsequent zu verfolgen. Wichtig für verkehrsreiche Bezirke wie Liezen sind neben regionalen Maßnahmen auch bundesweite Verkehrssicherheitsmaßnahmen", betont VCÖ-Experte Markus Gansterer.

Weniger Toleranz

Österreichweit sind Schnellfahren sowie Ablenkung und Unachtsamkeit die Hauptunfallursachen. Um das wachsende Problem von Handy am Steuer in den Griff zu bekommen, spricht sich der VCÖ für die Aufnahme von Handy am Steuer in das Vormerksystem auf. Gegen Schnellfahren hilft neben verstärkten Kontrollen auch die Reduzierung der Toleranzgrenze beim Übertreten von Tempolimits. Vorbild ist die Schweiz, wo die Toleranzgrenze auch auf Autobahnen nur drei bis fünf km/h beträgt, während es in Österreich zehn bis fünfzehn km/h sind.

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