Gesäuse
Nationalpark-Geschäftsführer Wölger zieht positive Bilanz
Vor etwas mehr als 20 Jahren wurde der Nationalpark Gesäuse ins Leben gerufen. Geschäftsführer Herbert Wölger sieht die Umsetzung der damaligen Leitvorstellungen und die seiner persönlichen Ziele durchaus positiv.
GESÄUSE. „Der Nationalpark erfüllt seine Rolle als Naturschutzinstitution, die auf Prozessschutz setzt, also die Natur Natur sein lässt, recht gut und erfüllt alle diesbezüglichen Normen“, erklärt Geschäftsführer Herbert Wölger. Die von einigen befürchteten negativen Auswirkungen auf Land-, Forst- und Jagdwirtschaft in der Nachbarschaft seien nicht eingetreten.
Wölger sieht die Rolle des Nationalparks Gesäuse im Tourismusbereich besonders positiv besetzt: „Der Nationalpark hat sich auch als Retter des Tourismus herausgestellt, ohne ihn gäbe es heute keinen Tourismusverband Gesäuse mehr. Wir können mit Stolz sagen, dass alle Aufgaben eines Nationalparks im Gesäuse glänzend erfüllt werden.“
Noch Luft nach oben
Existieren Bereiche, bei denen es noch Luft nach oben gibt? Herbert Wölger: „Manchmal wünschen wir uns mehr Stolz auf den Nationalpark bei Einheimischen, auch mehr Besucherinnen und Besucher bei unseren Veranstaltungen und mehr Wertschätzung für unsere Arbeit. Keine andere Region der Steiermark hat einen Nationalpark und kein Bundesland in Österreich hat einen besseren Nationalpark.“
Breit gefächertes Öffi-Angebot
Bei der Frage der Mobilität und der Anbindung an den öffentlichen Verkehr sieht Wölger die Reise in die richtige Richtung gehen: „Seit 2023 ist das regionale Öffi-Angebot so groß wie schon lange nicht mehr, es gibt zusätzliche Züge, zusätzliche Buslinien, das Sammeltaxi. Öffi-Fahren kann bequem sein, einen Chauffeur zu haben hat Vorteile, wir müssen das wieder lernen. Billiger ist es schon heute.“
Insgesamt waren 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2022 in der Nationalpark-GmbH. beschäftigt. Dazu kamen rund zehn freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Ranger). Auch sechs Angestellte der Landesforste arbeiteten für den Nationalpark.
Konkrete Ziele
Für die nächsten 10 Jahre hat man sich im Nationalpark ganz konkrete Ziele gesteckt. „Das sind 77 an der Zahl, zu viele, um sie einzeln zu erwähnen. Alle 77 Ziele sind im strategischen Managementplan auf unser Webseite nachzulesen“, erklärt der Nationalpark-Geschäftsführer.
Lieblingsort
Persönliche Lieblingsorte im Nationalpark hat Wölger „nicht einen einzigen, sondern viele“. Extra erwähnt er den „Ennsbodenweg zwischen Campingplatz Forstgarten in Gstatterboden und Kummerbrücke“.
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