Ennstal und Ausseerland
Schutz bedeutsamer Moore und Moorreste

Das Pürgschachen-Moor, auch Pürgschachener Moor und Pürgschachenmoos genannt, ist ein Moorgebiet das sich in Ardning befindet. | Foto: KK
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  • Das Pürgschachen-Moor, auch Pürgschachener Moor und Pürgschachenmoos genannt, ist ein Moorgebiet das sich in Ardning befindet.
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Bei der "Steiermark Schau" wird die Vielfalt des Lebens in den Fokus gerückt: Die bedeutendsten Moore und Moorreste der Steiermark liegen im Ennstal und in der Bad Mitterndorfer Senke. Die diplomierte Landwirtin und Schutzgebietsbetreuerin Karin Hochegger verschafft einen Einblick in deren Bedeutung.

ENNSTAL/AUSSEERLAND. Moore sind außergewöhnliche Ökosysteme, die durch ein bestimmtes Zusammenspiel von drei Komponenten geprägt sind: Wasser, Pflanzen und Torf.
"Moore beherbergen eine Reihe sehr seltener und extrem angepasster Tier und Pflanzenarten und spielen als Kohlenstoffdioxid-Senken eine bedeutende Rolle im Kontext der Klimakrise", so Karin Hochegger. Weiters sind Moore auch durch Entwässerung und Übernutzung hochgradig gefährdet.

Eine wichtige Rolle bei Hochwasser

Moore sind eines der effizientesten Hilfsmittel der Natur gegen Überschwemmungen und Hochwasser. Sie können immense Mengen an Wasser aufnehmen. Die Torfböden sind extrem quellfähig und die im Moor verbreiteten Moose wirken wie Schwämme. Intakte Moore haben ebenfalls eine kühlende Wirkung und bei ihnen können große Mengen an Regenwasser gespeichert werden.

Unvergessliche Ausflüge im Ennstal/Ausseerland

Einige bedeutende Moore und Moorreste befinden sich im Ennstal, sowie in der Bad Mitterndorfer Senke. Beispielsweise das Ödensee Moor: Der Ödensee ist ein Natursee, genauer gesagt ein Waldmoorsee, im Salzkammergut. Er befindet sich im Gemeindegebiet von Pichl-Kainisch.

Der Ödensee ist ein Natursee, genauer gesagt ein Waldmoorsee im Salzkammergut. | Foto: pixabay
  • Der Ödensee ist ein Natursee, genauer gesagt ein Waldmoorsee im Salzkammergut.
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Weiters gibt es den Obersdorfer Rundweg in Bad Mitterndorf. Das Pürgschachen-Moor, auch Pürgschachener Moor und Pürgschachenmoos genannt, ist ein Moorgebiet das sich in Ardning befindet. Dort wird man vielleicht seinen Augen nicht trauen, wenn man beim Libellenteich sitzt und darüber staunt, was im Moor alles passiert.

Die Gefährdung nimmt zu

Moore leiden sehr unter Hitze. Dadurch trocknen sie schneller aus und dies führt vermehrt zur Einwanderung von Pflanzen, die eigentlich nicht ins Moor gehören. Weiters beginnen Bäume und Schilf zu wachsen. Durch die zunehmende Gefährdung verschwinden viele Pflanzen aus den Mooren. Ebenfalls gehen viele Schmetterlinge verloren, da diese offene Flächen bevorzugen.

Damit Moore wieder Kohlenstoff binden und Torf bilden, müssen sie wiedervernässt werden. Es braucht oberflächennahe Wasserstände und einen langzeitigen Wasserüberschuss im Moor. Um den Wasserstand in gestörten Mooren anzuheben, ist meist ein Rückbau der Entwässerungsgräben und ein Anstau des Wassers im Gebiet notwendig.

"Voraussetzung für den vollwertigen Erhalt der Artenvielfalt im Moor ist der Schutz noch intakter Moore und die Renaturierung von Mooren als Wildnisgebiete."
Karin Hochegger, Landwirtin und Schutzgebietsbetreuerin


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