Rotkreuz-Geschäftsführer
Wechsel an der Spitze: "Es kam für mich überraschend"

Nach dem überraschenden Wechsel von Ronald Vala nach Graz übernahm Bernhard Gugl als Rotkreuz-Bezirksgeschäftsführer.
  • Nach dem überraschenden Wechsel von Ronald Vala nach Graz übernahm Bernhard Gugl als Rotkreuz-Bezirksgeschäftsführer.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Wechsel an der Spitze: Bernhard Gugl ist der neue Geschäftsführer der Rotkreuz-Bezirksstelle Liezen.

Ronald Vala leitete dreieinhalb Jahre lang die Geschicke der Rotkreuz-Bezirksstelle Liezen. Nachdem der gebürtige Grazer wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist, hat nun der bisherige Bezirksrettungskommandant Bernhard Gugl die Funktion übernommen. Damit ist der 38-Jährige Ansprechpartner für die operativen Geschicke des Roten Kreuzes im Bezirk Liezen. Dies umfasst über 700 ehrenamtliche Mitglieder, mehr als 60 berufliche Mitarbeiter und etwa 30 Zivildiener.
Der Abschied von Ronald Vala, er wechselte in die Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes nach Graz, war für viele nicht absehbar – wie auch für Bernhard Gugl. "Es kam für mich überraschend. „Ich bin von Bezirksstellenleiter Otto Marl gefragt worden, ob ich diese führende Position übernehmen möchte. Nach einer kurzen Bedenkzeit habe ich dann zugesagt."

Erfahrung im Betrieb

Bernhard Gugl ist seit 16 Jahren beim Roten Kreuz tätig. Er hat 2001 als Zivildiener begonnen, arbeitete danach als ehrenamtlicher Mitarbeiter, bevor er von Ende 2002 bis Anfang 2015 als Sanitäter und Einsatzfahrer in Stainach beschäftigt war. Die letzte Station war jene des Bezirksrettungskommandanten in Liezen. Nachdem er schon seit fast vier Jahren im Haus der Bezirksstelle arbeitet, ist ihm sein neues Aufgabengebiet nicht gänzlich fremd. "Da kriegt man natürlich was mit, einen gewissen Einblick habe ich schon. Trotzdem muss ich mir jetzt einen Überblick verschaffen, aber das geht schon in Ordnung."

Problemzone Zivildienst

Eine der größten Herausforderungen für den neuen Geschäftsführer stellt die derzeitige Situation im Zivildienst dar. "Wir haben derzeit geburtenschwache Jahrgänge, dadurch weniger Zivildienstleistende zur Verfügung als notwendig. Das wird noch einige Jahre so bleiben. Davon sind aber auch andere betroffen, die Zivildiener brauchen. Deswegen werden 2019 Ersatzeinstellungen notwendig sein." In der Praxis bedeutet das, Personal für 40 Stunden in der Woche zu beschäftigen, die den Aufgabenbereich der Zivildiener übernehmen.

Veränderung im Nachtdienst

Der neue Bezirksgeschäftsführer betont, dass das Rote Kreuz im Bezirk zwar immer einsatzbereit ist, es dennoch zu wenige ehrenamtliche Mitarbeiter gibt. Die Rettungseinsätze steigen laufend leicht an, vor allem in der Nacht ist eine deutliche Veränderung spürbar. "Der Nachtdienst ist nicht mehr wie früher. Waren vor vielen Jahren Einsätze in der Nacht noch eher die Ausnahme, sind jetzt Nächte ohne Einsätze die Ausnahme", berichtet Bernhard Gugl abschließend.

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