"Am selben Ende des Stranges"
Bürgermeister und NETT sprechen sich gemeinsam für eine Verkehrslösung im Ennstal aus.
"Das Verkehrsaufkommen südlich der Enns ist in den vergangenen Jahren derartig drastisch gestiegen, dass unsere Bürger das einfach nicht mehr hinnehmen können", lauteten die einleitenden Worte von Bürgermeister Herbert Gugganig auf der jüngsten Pressekonferenz zum Thema "Verkehrsproblematik" in den Räumlichkeiten seines Gemeindeamtes. Und sichtbare Zustimmung fanden diese Worte bei Gugganigs anwesenden Amtskollegen aus Lassing, Großssölk, Aigen und Öblarn. "Man wolle ja schließlich nicht komplett zur "programmierten Ausweichroute für die B 320" werden, lautete der allgemeine Grundtenor.
Auf gar keinen Fall wolle man in dieser Angelegeheit allerdings nach dem Florianiprinzip vorgehen, sondern mit den B 320-Gemeinden kooperieren, versichert Bürgermeister Gugganig.
Jetzt handeln und ein eindeutiges Signal nach Graz senden, dass man geschlossen hinter einem Bestandsausbau der B 320 stehe, sei dementsprechend entscheidend. "Ja" zur Realisierung der geplanten Überführung in Trautenfels und "Ja" zu einer, wie auch immer gearteten "Entknotung" des "Nadelöhrs Liezen" stehe auf den Fahnen.
Schulterschluss
Als unerwartetes Novum kann man in Sachen "Verkehrslösung" die Zusammenarbeit mit der NETT, jener Bürgerinitiative, welche sich seit den 80er-Jahren gegen den "Totalausbau" der Ennstal-Bundesstraße stemmt, bezeichnen. Im Sinne der Erhaltung der Lebensqualität in den betroffenen B 320-Ausweichgemeinden gehe man mit den Wünschen der Lokalpolitik konform.
"Bei aller Freude über die Einigkeit, was Trautenfels betrifft, darf man aber nicht aus den Augen verlieren, dass eine Lösung für Liezen am allerwichtigsten ist", ist sich Franz Häusler sicher. Intensivere Gespräche mit der Bezirkshauptstadt seien also abslolut unverzichtbar.
Gemeinsam wolle man den Verkehr durch die gesamte Region vermindern; ob durch gezielten Rückbau der Ortsdurchfahrten (wie derzeit in Aigen), durch neue Tempobeschränkungen oder neue Tonnagelimits, das steht dabei aber noch zur Debatte.
Nächste Schritte
In nächster Zukunft will man nun also als einheitliche Front beim Land vorstellig werden, danach gezielt Gespräche mit Liezen einleiten.
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