Arbeitnehmerbund tagte in Grundlsee

Franz Steinegger, Karlheinz Töchterle, Christopher Drexler und Landesgeschäftsführer Bernhard Ederer. | Foto: ÖAAB
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  • Franz Steinegger, Karlheinz Töchterle, Christopher Drexler und Landesgeschäftsführer Bernhard Ederer.
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Am vergangenen Wochenende fand im Hotel Seeblick in Grundlsee die Herbsttagung des steirischen Arbeitnehmerbundes (ÖAAB) statt. Landesobmann der Steiermark, Landesrat Christopher Drexler begrüßte die Tagungsteilnehmer und drückte seine Freude aus, dieses Mal im Ausseerland sein zu können, sei es doch Tradition des ÖAAB an verschiedenen Orten zu tagen.
Unter den Ehrengästen waren unter anderem Nationalratsabgeordneter Karlheinz Töchterle, Bundesrat Günther Köberl, Landtagspräsidentin Walburga Beutl und Bezirksobmann Armin Forstner.

Notwendige Demokratie
Den ersten Vortrag hielt Karlheinz Töchterle zum Thema „Direkte vs. repräsentative Demokratie – Überlegungen aus 2.500 Jahren“. Wie er erklärte, hat er sich aus zwei wesentlichen Gründen mit dem Thema auseinandergesetzt. Zum einen, weil er sich als Philologe stark mit antiker politischer Theorie beschäftigt, zum anderen aber, weil er als Nationalratsabgeordneter die österreichische Demokratie aus nächster Nähe erlebt oder "erleidet", wie er es formulierte.
Des Weiteren ging er in seinem Vortrag auf die österreichische Gesetzesentstehung und der Berücksichtigung von Minderheitenrecht ein, welche seiner Meinung nach zu massiv sei. Es ist nicht immer nachvollziehbar, warum eigentlich Wahlverlierern im Vergleich zu den anderen Parteien und Fraktionen solch starke Positionen eingeräumt werden.
In der Diskussion wurde festgehalten, dass Minderheiten manchmal (zu) intensiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Je größer die Gremien werden, desto notwendiger ist die repräsentative Demokratie für rasche und umfassende Entscheidungen. „Demokratie ist notwendig, um ökonomisch und auch militärisch erfolgreich zu sein. Das hat sich in den letzten rund 2000 Jahren deutlich gezeigt“, betonte Landesobmann Drexler in seinen Ausführungen.

Kritik am Bildungssystem
Den zweiten Tag der Veranstaltung eröffnete der ehemalige Finanzminister und Vizekanzler Hannes Androsch mit einer Bildungsdiskussion, warum mehr und bessere Bildungsmöglichkeiten notwendig sind.
Um in Zeiten der Globalisierung bestehen zu können, seien Innovation und qualifiziertes Forschungspersonal notwendig. Androsch kritisierte dabei, dass es in Österreich zu viele Universitäten gebe, für diese jedoch zu wenig Geld zur Verfügung stehe.
Auch im Bereich der dualen Ausbildung sei eine Aufwertung notwendig. Die Lehre darf nicht entwertet werden, indem viele danach an eine Universität gehen. Viel mehr muss die Lehre und die Facharbeit selbst einen entsprechenden Wert erhalten.

Chirurgie und Kunst
Zum Abschluss der zweitägigen Tagung führte der Herzchirurg Heinrich Mächler aus, welchen Einfluss die Zahl Phi bzw. die Fibonacci-Folge auf den Menschen und die Natur haben. Er beleuchtete in seinem Impulsvortrag die Zusammenhänge zwischen der Herzchirurgie, dem Goldenen Schnitt in der Kunst, Architektur und Malerei.

Franz Steinegger, Karlheinz Töchterle, Christopher Drexler und Landesgeschäftsführer Bernhard Ederer. | Foto: ÖAAB
Bernhard Ederer, Hannes Androsch und Christopher Drexler (v. l.). | Foto: ÖAAB
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