Einige Schritte nach vor - doppelt so viele zurück

Genau so muss man leider den neuen Entwurf zum Tierschutzgesetz betiteln, der bis zum 3. Februar in Begutachtung liegt.
Während Österreich beim bestehenden Tierschutzgesetz schon eine Vorreiter-Rolle innerhalb der EU einnahm, will man nun zurück rudern - mit drastischen Verschlechterungen für die Tiere.

Was unsere Haustiere betrifft soll zum Beispiel das Anbinden von Hunden (Kettenhaltung) wieder erlaubt werden, Katzen und Hunde sollten weiterhin in Zoogeschäften wie Möbelstücke verkauft werden dürfen - ohne Rücksicht auf die Haltung der Elterntiere oder Herkunft der Welpen.
Das hart erkämpfte Kastrationsgesetz für Katzen möchte man nun zum Leidwesen der Tiere aufheben. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass jeder Katzenhalter eine "Zucht" für seine Tiere anmelden kann. Somit wären auch Inzucht-Verpaarungen von Katzen (auch Streunerkatzen) mitsamt dem ganzen Leid, das damit verbunden ist, in Österreich offiziell erlaubt.

Doch nicht nur für Haustiere hält das geplante neue Tierschutzgesetz katastrophale Rückschritte bereit. Auch was die Nutztierhaltung betrifft, möchte man bei dem Entwurf zu diesem TierSCHUTZgesetz nur noch den Kopf schütteln. Dies fängt bei der Kastration von Ferkeln an, die weiterhin ohne Betäubung und bei vollem Bewusstsein kastriert werden dürfen, geht weiter über die Erlaubnis zur Enthornung von Ziegen und endet bei Lockerungen was die Anbindehaltung von Kühen betrifft, damit das aktuelle Verbot wieder umgangen werden kann.

Dieser Gesetzesenwurf ist für alle Tierschützer, die nicht nur ihr gesamtes Herzblut sondern auch alle Kraft und Energien ehrenamtlich für die Tiere opfern, wahrlich ein Schlag ins Gesicht.
Derzeit laufen diverse Petitionen gegen den neuen Gesetzesentwurf, die man online unterschreiben und somit seine Stimme für die Tiere erheben kann. Bis zum 3. Februar heisst es nun nur noch Hoffen und Bangen.

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