"Warum trifft es hier nur uns?"

Der Mitterberger Albert Royer ist Landtagsabgeordneter und Bezirksobmann der FPÖ.
  • Der Mitterberger Albert Royer ist Landtagsabgeordneter und Bezirksobmann der FPÖ.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Was ist Ihre Meinung zum geplanten Zentralkrankenhaus?
Albert Royer: Ich wehre mich klar dagegen. Von Landesrat Christopher Drexler haben wir in der Opposition keine Informationen erhalten. Wir werden in dieser Angelegenheit überhaupt nicht informiert. Ich gehe davon aus, dass Irdning als Standort ausgewählt wird. Wenn man den Gerüchten glauben darf, dann wird das Krankenhaus aber nur eine "light-Version". Es werden Stationen verschwinden, eine Bettenreduzierung wird es geben und dadurch wahrscheinlich auch weniger Arbeitsplätze als bisher. Warum trifft es in dieser Hinsicht nur uns? Judenburg und Knittelfeld haben genauso zwei Standorte wie Leoben und Bruck. Warum werden diese Krankenhäuser nicht zusammengelegt? Ich habe auch gehört, dass der Bau vorgezogen werden soll und bereits bis 2023 entstehen soll.

Ist das angestrebte LKW-Fahrverbot am Triebener Tauern endgültig vom Tisch?
Hier wird in den nächsten Jahren nichts passieren. Es hilft nichts, wenn die eigenen Leute in der Landesregierung dagegen stimmen, die einheimischen Bürgermeister aber alle klar für eine Tonnagebeschränkung sind.

Wie ist die Lage in Trautenfels?
Bevor es in Trautenfels zu einem Baustart kommt, wird noch eher eine Umfahrung in Liezen gebaut. Jetzt wird wieder mit einem Verfahren begonnen und die ganze Sache um mindestens fünf Jahre hinausgezögert. Nur ganz wenige verhindern, was 60.000 Betroffene wollen. Jetzt wäre die Finanzierung gegeben, in ein paar Jahren wird das Geld dann sicher für andere Zwecke verwendet.

Wie kann das Gastgewerbe für Einheimische attraktiver gemacht werden?
Das geht nur über Bezahlung. Viele wollen am Wochenende einfach nicht mehr arbeiten und junge Leute gehen lieber andere Wege als in die Gastronomie. Natürlich hängt es aber auch vom Chef ab, ob ein Hotel jede Saison einen Wechsel hat oder das Personal bleibt.

Abseits der bekannten Themen: Wofür setzen Sie sich noch ein?
Ein großes Anliegen ist mir persönlich, dass wir die Sonderschulen in Gröbming und Irdning nicht verlieren. Bis 2020 sollen beide Standorte geschlossen werden. Die Kinder sind aber dort besser aufgehoben, sogar die betroffenen Eltern wollen die Sonderschule behalten. Ich habe aber immer noch Hoffnung, dass die Regierung Einsicht hat und diesen Wahnsinn stoppt.

Sie haben im Landtag eine Rede über Palmöl gehalten. Was macht es so gefährlich?
Die Anbaufläche wird ständig vergrößert. Es ist unglaublich klimaschädlich, da große Mengen an Kohlendioxid aus den Moorböden freigesetzt und durch die Brandrodung in die Luft geblasen werden. Mittlerweile befindet sich Palmöl in fast jedem Produkt. Im Landtag haben wir uns eindeutig gegen Palmöl ausgesprochen. Die Leute müssen sensibilisert werden, deshalb ist auch die Deklarationspflicht so wichtig.

Haben Sie ein persönliches Ziel?
Ich bin total zufrieden mit meiner Situation. Ich glaube, ich kann Leuten weiterhelfen und das macht mich auch glücklich. Ich werde ständig gefordert und kann behaupten, ein Lebenstraum ist in Erfüllung gegangen. Mein Ziel war es immer, einmal im Parlament zu reden und das habe ich erreicht.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.